© Stocker Verlag
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Ur-Obst

Ein OEKONEWS-Buchtipp

Die Ur-Obst© Forschung ist völliges Neuland, obwohl die Obstnutzung bereits eine lange Geschichte hat. Der heutige Obstbau stellt gerade Naturgärtner vor die Herausforderung höheren Pflegeaufwands. Wollte man jedoch herkömmliche Obstsorten in einen naturnahen Garten integrieren, würde man mehr an Pflege brauchen. Daher ist es notwendig, Obstpflanzen zu haben, die wie Wildpflanzen behandelt werden können. Die Autoren haben sich in verschiedenen Gebieten Mitteleuropas auf die Suche gemacht und sind fündig geworden. Es gibt Obstpflanzen die für ein Naturgartenkonzept bestens geeignet sind.

Ur-Obst(c) wird in der Regel nicht veredelt und muss in der Lage sein, unter Wildbedingungen, das heißt ohne menschliche Pflege, zu überleben und zu fruchten. Es kommt mit einem Mindestausmaß an Pflege ohne Schnitt, Bewässerung und Spritzen aus. Dennoch hat es köstlichen aromatischen und in der Regel süßen Geschmack. Die Erhaltung der genetischen Vielfalt der uralten Ur-Obssorten ist ein wichtiger Beitrag zur Rettung der Biodiversität. Im Buch stellt der Autor Doktor Norbert Kleinz diese alten Obstarten und-Sorten vor.

Äpfel wie zum Beispiel das Apfelberger Zuckeräpfelchen, den Lettischen Zuckerapfel, Birnen die zu Unrecht in den Hintergrund gerückt wurden, Kirschen und Weichseln, Pflaumen, Pfirsiche, Marillen, Quitten, Feigen, Nüsse und anderes Schalenobst, Weinreben, Brombeeren, Himbeeren, Stachelbeeren, Johannisbeeren, Erdbeeren, aber auch Kornel-Kirschen, Dirndl, Edel-Ebereschen und sogar Maulbeeren und Ur Obst-Arten die entdeckt werden wollen.

Das zwischen dem konventionellem Obstbau und dem Ur-Obst© -Konzept Welten liegen ist eigentlich klar. Zum Schluss werden künftige Perspektiven aufgezeigt und Bezugsquellen runden die umfangreichen Infos ab.

Alles in allem ein spannendes Buch, für all jene, die sich mit etwas anderem Obstbau beschäftigen wollen.

Ur-Obst
Wurzelecht und pflegeleicht
200 Sorten
Autor: Norbert Kleinz
ISBN-10: 3702015914
ISBN-13: 978-3702015916
Leopold Stocker Verlag


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /