© fairafric- Schokolade aus Ghana
© fairafric- Schokolade aus Ghana

fairafric - Einfach mehr als nur Kakao aus Afrika

Schokolade aus Ghana, damit die Wertschöpfung vor Ort bleibt

© Fairafric / Gründer Reimers und das Team in Ghana
© Fairafric / Gründer Reimers und das Team in Ghana
© fairafric
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Mehr als 70% des Kakaos aus Afrika wird für Schokolade verwendet, die nicht dort hergestellt wird, woher der Kakao stammt: Die Schokolade wird z.B. in Belgien, in der Schweiz, den USA oder Deutschland hergestellt. Der Rohstoff stammt aus Afrika, die Wertschöpfung geschieht im Westen. Dies geschieht mit vielen Waren, die aus Afrika kommen. Dies könnte aber geändert werden, damit es Wertschöpfung auch vor Ort gibt.

Stellen Sie sich eine Tafel Schokolade vor, geteilt in 24 Stück, jedes soll reine Freude schaffen. Wenn die Tafel in Wirtschaftsteile aufzuspalten wäre dann würde das Geld, das Sie dafür ausgegeben, in folgende Anteile geteilt werden:

1,5 Stück: Landwirte im Herkunftsland
1,6 Stück: Großhändler
4 Stück: Händler
17 Stück: Schokoladenindustrie

Sie können den Anteil des Bauern durch den Kauf eines Stücks Fairtrade Schokolade verbessern, damit steigt dieser auf ¼ oder ein ½ Stück mehr. Normalerweise werden Kakaobohnen direkt aus dem Ursprungsland exportiert, jene aus Westafrika am häufigsten (70%). Eine kleine Prämie an der Grenze verändert den Gewinn für das jeweilige Land nicht dramatisch.

Fairafric will nun die Schokolade in Afrika herstellen.

Das beinhaltet mehrere Schritte: Röstung der Bohnen, Brechen der Bohnen, Schleifen dieser, Rühren der Schokoladenmasse, Veredelung, Formen und Verpackung. Werden all diese Schritte in Afrika gemacht, so steigt der Anteil für Menschen im Ursprungsland auf etwa 25% oder 6 Stück der Tafel.

Mit fairafric sollen aktiv nachhaltige, gut bezahlte Arbeitsplätze geschaffen werden, die von zentraler Bedeutung sind, um Nationen zu entwickeln und Armut zu überwinden.
Fairafric ist eine Schokolade, die von der Bohne bis zur verpackten Tafel komplett in Ghana hergestellt wird. Dadurch entstehen, im Vergleich zu dem in der Schokoladenindustrie üblichen, reinen Export von Kakaobohnen, vor Ort qualifizierte Arbeitsplätze mit höheren Einkommen, die größere Chancen auf Bildung und Gesundheitsversorgung nach sich ziehen. Das Ganze übertrifft die Wirkung von Fairtrade um ein Vielfaches.

Der Gründer Hendrik Reimers, selbst vor Projektstart Hobby-Schokoladenmacher, suchte längere Zeit eine ideale Kooperative, mit der das Projekt umgesetzt werden kann. Danach wurde heuer über die Crowd nach Investoren gesucht, die bereits im Vorfeld in eine oder mehrere Tafeln Schokolade investieren wollen. Es hat geklappt: Kurz nach dem Start via kickstarter war das Ziel erreicht und nun muss die Schokolade an viele verschiedene Plätze rund um die Erde geliefert werden. Nicht ganz einfach - aber wer Hendrik Reimers bereits kennen gelernt hat, der weiß, wie sehr ihm das alles ein ganz persönliches Anliegen ist und dass er etwas verändern möchte. Die Schokolade soll natürlich auch gut schmecken, es ist nicht nur die soziale Komponente, auf die es ankommt. Es sollen ja auch in Zukunft Schokoladen geliefert werden. Hendrik Reimers weiß, wovon er spricht, rund die Hälfte seines bisherigen Lebens hat er in Afrika verbracht und Veränderung im positiven Sinne ist im ein persönliches Anliegen, so kann die Welt verbessert werden, soviel scheint fix.

Mehr dazu: Fairafric


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /