© Audi/ Die auf der IAA 2015 vorgestellte Studie Audi e-tron quattro concept gibt einen konkreten Ausblick auf der erste Großserien-Elektroauto
© Audi/ Die auf der IAA 2015 vorgestellte Studie Audi e-tron quattro concept gibt einen konkreten Ausblick auf der erste Großserien-Elektroauto

Spannend: Endlich auch mehr deutsche Elektroautos?

Es war ein Paukenschlag, mit dem US-Hersteller Tesla Motors sein neuens Elektroauto Tesla Model 3 vorstellte. In der Zwischenzeit gibt es bereits mehr als 325.000 Reservierungen für das neue Elektroauto.

© oekonews-Rudi Hämmerle-  Mercedes E-Cell
© oekonews-Rudi Hämmerle- Mercedes E-Cell

Der Marktstart dafür soll Ende 2017 sein- Eines ist fix: Elon Musk ist es gelungen, erstmals auch in der deutschen Autoindustrie für Stauen zu sorgen. Schön langsam wird die deutsche Automobilbranche nervös.

Auch bei der Hauptversammlung von Daimler war die neue Konkurrenz aus den USA für einige Aktionäre eine Thema. Das Silicon Valley rüstet um, soviel scheint fix: die digitalen Giganten Google bauen ebenfalls an einem Elektroauto, auch von Faraday aus den USA dürfte einiges an Neuheiten zu erwarten sein.

Ein Daimle-Aktionär meinte bei der Hauptversammlung, dass die Stuttgarter Autobauer derzeit kein Produkt haben, dass sie der Konkurrenz durch Tesla entgegensetzen können. Ein Mitbewerber zum offensichtlichen Massenmarkt für Teslas Model 3 ist eindeutig gefragt.

Weiteres Thema bei der Hauptversammlung war auch der Ausstieg von Daimler als Aktionär bei Tesla. Dieser Aktienverkauf war zwar eindeutig ein gutes Geschäft für Daimler- aber in der Zwischenzeit ist der Kurs für Tesla Motors Aktien ganz eindeutig noch weiter gestiegen.

Bei effizienten Antrieben will Daimler seine Rolle ausbauen. ‘Je mehr Autos und Nutzfahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind, desto effizienter muss jedes einzelne angetrieben werden. Auch hier ist der Erfindergeist mehr denn je gefragt’, betonte Daimler-Chef Zetsche.

Das Unternehmen investiert rund 500 Mio. € in den Bau einer zweiten Batteriefabrik in Deutschland. ‘Das ist ein Bekenntnis zur Elektromobilität. Und zum Standort Deutschland’, sagt Zetsche. In der neuen Fabrik werden sowohl Batterien für den stationären Einsatz produziert, die zum Beispiel als Energiespeicher in privaten Haushalten oder für industrielle Zwecke genutzt werden. Hauptsächlich werden die Batterien jedoch für die Elektro- und Hybridautos des Unternehmens gebaut. Alle Modelle von smart wird es auch mit elektrischem Antrieb geben. Die Markteinführungen beginnen Ende des Jahres. Daneben setzt Mercedes-Benz verstärkt auf das Konzept des Plug-in-Hybrid, welches die Erfolgs­technologie der nächsten Dekade sein wird. ‘2017 werden wir zehn Plug-in-Modelle auf dem Markt haben’, blickt Zetsche in die Zukunft. Noch vor Ende des Jahrzehnts will Daimler ein Elektroauto mit einer Reichweite von bis zu 500 km auf den Markt bringen.

Audi: Elektroauto SUV mit 500 km Reichweite ab 2018

Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG, sagte bereits im Rahmen der Jahrespressekonferenz am Audi-Stammsitz Ingolstadt: ‘Wir haben ein Jahr der Herausforderungen erfolgreich gemeistert. Nun investieren wir allein 2016 mehr als € 3 Mrd. für die Mobilität von morgen und treiben dabei die Elektrifizierung und die Digitalisierung unserer Produkte voran.’

Am Standort Brüssel beginnt 2018 die Großserien Fertigung des ersten rein elektrisch angetriebenen SUV von Audi. Das Werk erhält außerdem eine eigene Batteriefertigung.

Die auf der IAA 2015 vorgestellte Studie Audi e-tron quattro concept gibt einen konkreten Ausblick auf das Serienauto. Ausgerüstet mit einer reichweitenstarken Batterie und drei Elektromotoren bietet das Audi e-tron Modell ein Höchstmaß an Sportlichkeit, Fahrdynamik und Effizienz. Mehr als 500 Kilometer Reichweite und die Fähigkeit zum Schnellladen sollen ihm volle Alltagstauglichkeit verleihen.
Das Audi-Werk Brüssel erhält zudem eine eigene Batteriefertigung. Der belgische Standort wird damit zum Schlüsselwerk für Elektromobilität im Volkswagen Konzern.

Eines scheint fix: Elektromobilität ist auf dem Weg zum Massenmarkt, wer die Schlacht um die e-mobilen Kunden der nächsten Jahre schließlich gewinnen wird, ist noch ungewiss.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /