Der Strom von nebenan im Brennpunkt
Ein "Stadt der Zukunft"-Themenworkshop widmete sich gestern ist der rechtlichen und wirtschaftlichen Machbarkeit dezentraler Erzeugung von Strom mit Photovoltaik an und auf Gebäuden
Das Programm "Stadt der Zukunft" des Bundesministeriums für Verkehr Innovation und Technologie, Abteilung für Energie- und Umwelttechnologien, will zum Transformationsprozess in Richtung nachhaltig ausgerichteter, zukunftsfähiger Städte beitragen. Dazu sind einerseits nicht nur neue oder verbesserte intelligente Technologien notwendig, sondern gleichzeitig ist es notwendig, die rechtlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zu untersuchen und aufzuzeigen, wie die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle in diesem Bereich möglich ist bzw. wo es Probleme geben könnte.
Der "Stadt der Zukunft"-Themenworkshop war auch die Abschlussveranstaltung des Projekts StromBIZ, in dem dazu Geschäftsmodelle dezentraler Stromerzeugung und Distribution erarbeitet wurden. Dabei stand nicht nur die wirtschaftliche Machbarkeit im Vordergrund, sondern es wurden die dabei entwickelten Modelle im Hinblick auf Energierecht, Wohnrecht und Steuerrecht im Rahmen des Projekts geprüft. Diese möglichen Geschäftsmodelle wurden vorgestellt.
Im Projekt "Eigenlast Cluster" wurden in der Gemeinde Großschönau Ansätze zur Steigerung des Eigenverbrauchs von Strom durch Gebäudecluster und aktive Speicher bewertet. Vorgestellt wurden auch die bsherigen Ergebnisse des laufenden Projekts Smart Services, das sich speziell mit der möglichen Integration von Energienachfrage und Energieversorgung in Stadtteilen beschäftigt.
Zur Umsetzung der Energiewende sind diese Geschäftsmodelle zur Vor-Ort-Nutzung von mit erneuerbaren Energien oft gleich direkt am Gebäude erzeugtem Strom ein wesentlicher Faktor. Die vorgestellten Beispiele zeigten, wie neue Geschäftsmodelle zur dezentralen Stromerzeugung funktionieren könnten.
Im Rahmen einer Diskussion wurden Entwicklungen und Zukunft der dezentralen Stromerzeugung beleuchtet, einen Schwerpunkt bildeten dabei die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe der Bundesländer zu den Möglichkeiten der Nutzung von Photovoltaik-Strom in Wohnhausanlagen.
Hubert Fechner vom FH Technikum Wien, Harald Proidl von der e-control, Harald Prokschy von der EVN und Heidemarie Rest-Hinterseer von der AEE Salzburg sowie Andreas Sommer vom BMWFW zeigten die derzeitigen Probleme, aber auch Möglichkeiten dieses Themas in der Diskussion unter unterschiedlichen Gesichtspunkten aus. Moderiert wurde die Diskussion von Wolfgang Amann.
Den roten Faden durch die gesamte Veranstaltung führte Claudia Dankl von der ÖGUT Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik, Arbeitsgruppe "Stadt der Zukunft".
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