© Gerd Altmann /pixabay.com
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UN-Klimakonferenz: Klimaabkommen darf nicht in Bedeutungslosigkeit versinken

Greenpeace fordert starke Ziele statt Einigung auf kleinsten gemeinsamen Nenner

Gestern hat der französische Außenminister Laurent Fabius im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Paris einen neuen Entwurf für das geplante Klimaabkommen vorgelegt. Der auf 29 Seiten gekürzte Text enthält zwar viele wichtige Punkte, zentrale Fragen wie etwa die Klimafinanzierung und das langfristige Ziel sind noch offen. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace warnt davor, sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu einigen und fordert einmal mehr starke Ziele.

Die Teilnehmer-Staaten haben sich bei der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009 darauf geeinigt, die globale Erderwärmung nicht über zwei Grad Celsius - nach Möglichkeit nicht über 1,5 Grad - steigen zu lassen. "Beide Optionen stehen im jetzigen Entwurfstext, doch es hakt an der Art der Umsetzung. Anstatt sich klar für 100 Prozent erneuerbare Energie auszusprechen, ist im Text die Rede von ‚Klimaneutralität im Laufe des Jahrhunderts’. Doch um den Klimawandel einzudämmen braucht es keine Lippenbekenntnisse, sondern mutige Entscheidungen für starke Ziele", sagt Pawloff. Konkret bedeutet das, ab dem Jahr 2050 auf die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl zu verzichten. "Wenn die Verhandler in Paris den Klimaschutz ernst nehmen, dann müssen sie das auch im Klimaabkommen festlegen", so Pawloff.

Auch die Klimafinanzierung ist ein strittiger Punkt: Denn damit Entwicklungsländer sich an die Folgen des Klimawandel, beispielsweise mittel Hochwasserschutz anpassen, beziehungsweise diese eindämmen können, braucht es finanzielle Unterstützung. Diese soll von den Industriestaaten kommen. "Österreich sollte hier jährlich ab 2020 beispielsweise mindestens 100 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Ein geringer Betrag wenn man bedenkt, dass jährlich mindestens 11 Milliarden Euro für den Import von fossiler Energie nach Österreich ausgegeben werden", sagt Pawloff.



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Weitere Infos: Greenpeace Österreich

Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /