Umweltdachverband und Alpenverein: Scharfe Kritik an Tiroler Behörden wegen geplantem Kraftwerk Innervillgraten

Forstrechtlicher Bescheid und naturschutzrechtliche Bewilligung sind erloschen

Seit mittlerweile mehr als acht Jahren versucht die Gemeinde Innervillgraten in Tirol ein ökologisch bedenkliches Kraftwerksvorhaben zu verwirklichen, das nach derzeitiger Rechtslage nicht mehr genehmigungsfähig ist, kritisieren der Umweltdachverband und der Alpenverein in einer gemeinsamen Pressemitteilung.

‘Weil der forstrechtliche Bescheid und mit ihm die naturschutzrechtliche Bewilligung erloschen sind, versucht man offenbar nun mit einer ‘Augen zu und durch’-Politik die Schlampereien rund um dieses unsinnige Projekt ungeschehen zu machen’, sagt Franz Maier, Präsident des Umweltdachverbandes.

Ein vermeintlich laufendes Feststellungsverfahren, in welchem über die Gültigkeit des Naturschutzbescheides entschieden werden muss, soll nun offenbar still und heimlich versanden und ohne Entscheidung zurückgestellt werden, kritisieren die UmweltschützerInnen. ‘Nach dem geltenden Naturschutzgesetz müsste es jedenfalls negativ für das Vorhaben ausgehen.’

Denn eine Überprüfung der politischen Entscheidung vor dem unabhängigen Landesverwaltungsgericht könne erst erfolgen, wenn die Behörde mittels eines Bescheid feststellt, ob die naturschutzrechtliche Bewilligung erloschen ist oder nicht.

‘Diese Vorgehensweise, eine derartig wichtige Sache nicht zu entscheiden, ist nicht nur unverantwortlich, sondern könnte auch schwere Konsequenzen für alle VerantwortungsträgerInnen nach sich ziehen’, sagt Maier.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /