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Brunner: Klimakonferenz droht an Finanzblockade der Industrieländer zu scheitern

Grüne richten dringenden Appell an Industrienationen

"Die Klimakonferenz droht auf katastrophale Art und Weise zu scheitern. Damit verringert sich die Wahrscheinlichkeit, 2015 ein globales Abkommen beschließen zu können, und das dramatisch," warnt Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen zu Beginn der Abschlussverhandlungen in Warschau.

"Auch wenn sich die Erwartungen an die Konferenz von Warschau in Grenzen gehalten hatten, wäre das Scheitern ein echtes Desaster, denn die Zielmarke für Warschau war von Anfang an sehr niedrig gelegt. Es sollten lediglich Verhandlungsfortschritte erreicht werden. Die wirklich kniffligen Punkte hatte man sich ohnehin erst für Paris 2015 vorgenommen. Wenn es jetzt in Warschau nicht einmal gelingt, in Schlüsselbereichen zu einem gemeinsamen Ergebnis zu kommen, dann ist dies extrem besorgniserregend", meint Brunner.

Grund für das Verhandlungspatt sind vor allem die fehlenden finanzielle Zusagen der Industrienationen. Die seit Jahren in Aussicht gestellte Finanzierung für Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen bleit weiter nicht mehr als ein leeres Versprechen. Gegen den in Doha beschlossenen und in Warschau zu gründenden Kompensationsmechanismus für klimawandelbedingte Schäden und Verluste (engl.: damage and loss) in Entwicklungsländer sperren sich die Industrieländer.

"Noch ist das letzte Wort nicht gesprochen. Ein Durchbruch ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich. Alles, was fehlt ist politischer Wille. Ich appelliere an Österreich, wie an alle reichen Industrienationen, jetzt ihrer Verantwortung gerecht zu werden und endlich, endlich Geld auf den Tisch zu legen. Es liegt in unserer Hand, ob die Konferenz scheitert oder in letzter Sekunde gerettet wird", sagt Brunner.

Quelle: Grüner Klub im Parlament



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /