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Österreich und Europa brauchen kein Schiefergas, sondern mehr erneuerbare Energien!

Auch Erdgas ist klimaschädlich!

Umweltdachverband, IG Windkraft, Kleinwasserkraft Österreich, Erneuerbare Energie Österreich, Austria Solar, Photovoltaik Austria, Erneuerbare Energie Österreich, Österreichischer Biomasse-Verband, Österreichischer Kachelofenverband und proPellets Austria melden sich gemeinsam zu Wort- gegen Schiefergas, für erneuerbare Energien ist die gemeinsame Devise.

In den vergangenen Wochen häuften sich die Meldungen über Natur-Katastrophen, die mit dem Klimawandel in Verbindung stehen: Millionen Menschen waren in New York tagelang ohne Strom, in verschiedenen Teilen Europas ereigneten sich Überschwemmungen und Vermurungen, in Teilen der USA kam es zu Ernteausfällen wegen Dürre! In diesem Zusammenhang muss der Forderung der Energiekonzerne, in Europa Schiefergas abzubauen, eine unwiderrufliche Absage erteilt werden.

Dazu Heinz Kopetz, Sprecher der Gruppe Energypeace und Ehrenpräsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes: "Die Zunahme dieser Natur-Katastrophen können wir nur verlangsamen, wenn wir weniger Treibhausgase ausstoßen - das gilt für Österreich genauso wie für Europa. Wir brauchen keinen Schiefergasabbau, sondern den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien. "

Auch die Nutzung von Erdgas ist klimaschädlich. Ein mit Erdgas beheiztes Haus emittiert jährlich im Schnitt sechs Tonnen CO2. Das ist zwar weniger als bei der Verwendung von Öl oder Kohle, aber immer noch um sechs Tonnen zu viel. "Erdgas ist nicht klimafreundlich, wie öffentlich oftmals gerne formuliert wird, sondern nur weniger klimaschädlich als andere fossile Energien. Nur erneuerbare Energien ermöglichen die rasche Reduktion der Treibhausgase und die Importunabhängigkeit. Auch wenn man auf die Schiefergasvorkommen in Europa setzt, wird man auf Erdgasimporte nicht verzichten können", erklärt Kopetz.

Im Sinne der Beschränkung der Erderwärmung auf unter zwei Grad sollte Österreich in den kommenden Jahren seine Emissionen jährlich um zwei Millionen Tonnen CO2 drosseln. Das kann nur gelingen, wenn - ausgehend von der Regierungsspitze - eine Energiewende eingeleitet wird.

"Wer angesichts der Bedrohungen durch den Klimawandel weiterhin für mehr Erdgas oder Öl plädiert, ignoriert die Verantwortung für die künftigen Lebensbedingungen unserer Kinder und Enkel. Wenn die Welt beim Klimaschutz dem Beispiel der USA folgt, dann droht den nächsten Generationen eine Erderwärmung um sechs bis acht Grad!", prognostiziert Kopetz.

In den kommenden zwei Jahrzehnten geht es vielmehr darum, die Verwendung fossiler Energieträger um mindestens 50 Prozent zu reduzieren. Die aktuellen Zahlen der Internationalen Energieagentur zeigen leider ein anderes Bild: 2011 wurde das fossile Energiesystem weltweit mit 523 Mrd. US-Dollar subventioniert. Im Vergleich zu 2010 entspricht das einer Zunahme von 30 Prozent und dem Sechsfachen der Subventionen für erneuerbare Energien.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /