© Salzburg AG
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Salzburg beschließt neue Elektro-Obusse

Massive Investitionen in den Ausbau des öffentlichen Stadtverkehrs in Salzburg bis 2017 -Fahrgastzahlen steigen

Salzburg - Um das steigende Mobilitätsbedürfnis der Salzburger Bevölkerung zu
bewältigen, baut die Salzburg AG den öffentlichen Verkehr weiter aus. Das Verkehrsaufkommen hat sich innerhalb von 40 Jahren verdreifacht. Um dieser Herausforderung gewachsen zu sein, braucht es ein Umdenken und die Bereitschaft zu notwendigen Investitionen. Dazu hat der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 5. Oktober ein umfassendes Programm beschlossen.

Dazu gehört die Anschaffung von 26 neuen sowie von vier bereits in der Schweiz erprobten Obussen, die Sanierung von 11 Altfahrzeugen und die Modernisierung der Werkstätteninfrastruktur. Das Investitionsprogramm betrifft die Jahre 2012 bis 2017. Zur Steigerung der Beförderungskapazitäten auf der Nord-Süd-Achse durch die Stadt Salzburg bestünde zudem die Möglichkeit, bis zu neun der 24 neuen Fahrzeuge als Doppelgelenk-Obusse auszuführen. Das entsprechende Ausschreibungs- und Bieterverfahren läuft derzeit.

Anreize durch moderne Fahrzeugflotte

"Es müssen noch stärkere Anreize für die Bevölkerung zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel geschaffen werden," sagt Aufsichtsratsvorsitzender LH-Stv. Mag. David Brenner. "Wir gehen deshalb den Weg der letzten Jahre konsequent weiter: Die Salzburg AG hat in den vergangenen fünf Jahren über 57 Millionen Euro in alle Verkehrsservices investiert und damit die Position als größter
Mobilitätsanbieter des Landes weiter ausgebaut. Die Bemühungen zeigen Erfolg. Die Fahrgastzahlen im Jahr 2011 sind um 3,9 Prozent auf fast 50 Millionen gestiegen. Bis 2017 sollen weitere 22 Millionen Euro investiert und damit 30 neue Obusse angeschafft werden."

Obusse stellen Stadtverkehr sicher

Auch wenn die Obusse der Salzburg AG täglich 140.000 Fahrgäste mobilisieren, ist die Obergrenze noch nicht erreicht. Um den Spielraum vollends auszuschöpfen und der Salzburger Bevölkerung die besten Alternativen zum Individualverkehr bieten zu können, muss der öffentliche Personennahverkehr, das Salzburger Obusnetz, weiter optimiert werden. "Die derzeit diskutierte Anschaffung von neun
Doppelgelenks-Obussen, wie sie z.B. schon in der Schweiz im Einsatz sind, würde das ÖPNV-Angebot erheblich attraktiver machen. Der Einsatz dieser Obusse wird in diesen Tagen getestet. Sobald die Ergebnisse vorliegen, kann eine finale Entscheidung gefällt werden," sagt Bürgermeister Dr. Heinz Schaden, stv. Aufsichtsratsvorsitzender.

Saubere Energie, keine Abgase

Die Obusflotte bietet aber noch einen weiteren Vorteil. "Um die Energiewende auch im Bereich Verkehr zu schaffen, ist der verstärkte Einsatz von umweltfreundlicher Elektromobilität notwendig. Der Obus fährt zu 100 Prozent mit Strom aus sauberer Wasserkraft und erzeugt beim Bremsvorgang sogar einen Teil seines Strombedarfs selbst. Damit spart allein er rund 35.000 Tonnen CO2 jährlich ein," sagt Vorstandssprecher Mag. August Hirschbichler. "Mit den neuen
Fahrzeugen steigern wir die Attraktivität; mit den Doppelgelenks-Obussen, sofern machbar, könnten wir zudem die Beförderungskapazität erhöhen und so die Emissionen weiter verringern."

Mit noch attraktiveren Angeboten im ÖPNV wollen wir noch mehr Personen zum Umstieg auf alternative, umweltfreundliche Verkehrsmittel bewegen. Dazu investieren wir konsequent in moderne Fahrzeuge," so Vorstand Leonhard Schitter. "Obuslinien sind die Arterien der städtischen Mobilität in Salzburg. Die Sicherstellung eines funktionierenden, barriere- und emissionsfreien öffentlichen
Verkehrs hat für uns als Verkehrsdienstleister höchste Priorität,"
ergänzt Schitter.

Zur Flotte

Die Obus-Flotte der Salzburg AG umfasst im Wesentlichen 97 Fahrzeuge: 25 Solaris, Bj. 2009-2012; 32 Van Hool, Bj. 1995-2005; 23 ÖAF Gräf & Stift, Bj. 1994-1997; 14 ÖAF Gräf & Stift, Bj. 1989-1994; drei historische Fahrzeuge. Ab Februar 201 werden dann ausschließlich Niederflurwagen im Betrieb sein (Ausnahme: historische Obusse).

Quelle: Salzburg AG


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /