© Strom-Check Ing. Martin Litschauer
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Strom und Wärme aus Biomasse

Waldviertler Energie-Stammtisch zeigt Möglichkeiten und diskutiert Probleme

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© Waldviertler Energie-Stammtisch
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Am 5. Jänner 2011 fand der 127. Infoabend des Waldviertler Energie-Stammtisches in Gmünd statt. Über 30 Interessierte nutzten die Chance zu einer umfassenden Betriebsführung im Biomasseheizkraftwerk im Access-Wirtschaftspark der BioMa Energie AG. Dabei wurde aufgezeigt, wie dort aus Biomasse (Hackschnitzel, Strauchschnitt, …) Strom und Wärme aus Biomasse produziert wird.

Herbert Mandl, der Standortleiter führte persönlich durch das Werk und zeigte auf, welche Optimierungen seit dem Start im Jahr 2006 möglich waren. Das Heizkraftwerk kann z.B. mit 8733 Volllaststunden im letzten Jahr eine sehr hohe Verfügbarkeit aufweisen. Die Biomassehackschnitzel stammen zum größten Teil aus Waldhackgut im Umkreis von 50 Kilometer des Standortes, wobei auch die Verwertung von Reststoffen wie Strauchschnitt, Rindenabfällen u. ä. möglich ist und praktiziert wird. Das Material stammt vor allem von 700 Land- und Forstwirtschaftsbetrieben, die regelmäßig zuliefern und so wird die Wertschöpfung in der Region erhöht.

Der erzeugte Strom wird zur Gänze als Ökostrom ins Netz geliefert. Wärme wird zur Zeit mit einer Leistung von bis zu 8 MW in das Fernwärmenetz der KELAG eingespeist und damit Betriebe im Wirtschaftsparkt und viele Gebäude in Gmünd versorgt. Weiters wird seit einiger Zeit Wärme nach Ceske Velenice geliefert, wo nun ein altes Werk abgeschaltet werden konnte. Ein weitere Ausbau der Wärmeversorgung wird angestrebt.

Nach der Besichtigung ging es im Stadtwirtshaus Hopferl weiter. Dort wurde z.B. thematisiert, dass die Erzeugung von Strom aus Biomasse möglichst so erfolgen sollte, dass auch die Wärme genutzt werden kann, da sonst im Prinzip wertvolle Wärmeenergie verlorengeht und gleichzeitig zu bedenken ist, dass die Verfügbarkeit von Hackschnitzeln insgesamt natürlich auch ihre Grenzen hat.

Ein weiteres Thema war die Nutzung von Strom und Wärme aus Biomasse in Haushalten und Betrieben. Roman Liebhart berichtete, dass für solche Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen in kleineren Leistungsbereichen nur wenige Anlagen und Anbieter mit Seriengeräten zu finden sind. Nichtsdestotrotz ist es optimal, wenn beim Heizen auch Strom erzeugt wird. Dadurch wird nicht nur der Wirkungsgrad erhöht, sondern der Strom dann erzeugt, wenn er verbraucht wird, was auch die Stromnetze entlastet.

Als weiteren Programmpunkt wurde Neues zu den Klima- und Energiemodellregionen berichtet: Dabei geht es vor allem darum zu zeigen, wie wichtig es ist, den Energiebereich als Chance für die Region insgesamt zu nutzen. Das Geld, das bisher für Energieimporte abfließt, soll in Zukunft in der Region verbleiben und so hier im Waldviertel Wertschöpfung und Arbeitsplätze sichern bzw. neue schaffen. In der Kleinregion ASTEG z.B. wird das Büro des Modellregionsmanagements ab kommender Woche im Stadtamt in Allentsteig geöffnet.

Der nächste Info-Abend des Enerige-Stammtisches findet übrigens am Do, 2. Februar 2012 in Waidhofen/Thaya statt und zwar zum Thema Solarstrom (siehe auch www.oekotermine.at.



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