© Wolfgang J.Pucher- oekonews
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„Schlechte“ Fette schuld an Konzentrationsstörungen der Kindern?

Liegt die Ursache an falscher Ernährung mit zu vielen gesättigten Fetten? - Fast 200.000 Kinder sind betroffen

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© Wolfgang J.Pucher- oekonews Zwiauer, Hackenb., Vavrik, Birtoli
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© Wolfgang J.Pucher- oekonews  Vavrik, Birtoli, Längle am Podium
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Wien- Im Februar dieses Jahres fand in Wien ein interdisziplinäres ExpertInnen-Meeting zum Thema "Kindliche Konzentrationsstörungen’ statt. Beteiligt waren Fachleute aus den Bereichen Kinderheilkunde, Sozialpädiatrie, Kinderpsychiatrie, Neurophysiologie und Psychologie.

Laut dem Psychologen und Beratungslehrer Heinz Längle sind rund 15% der schulpflichtigen Kinder von Konzentrationsstörungen betroffen, die Eltern und LehrerInnen, aber auch PsychologInnen und MedizinerInnen vor erhebliche Herausforderungen stellen. Aus Basis 2009 der Statistik Austria sind das - die Vorschulkinder mit eingerechnet - rund 200.000 betroffene Kinder in ganz Österreich. Zu den Konzentrationsstörungen kommen leider Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität, motorische Störungen, auffälliges Sozialverhalten, Depression, Kopfschmerzen hinzu.

Die Ursache und Hintergrunde sind vielfältig und dieselbe nicht ausschließlich in der falschen Ernährung zu suchen. Bekannt sind ebenfalls Mängel in der Lebensführung wie mangelhafter Tagesrhythmus oder ein Zuviel in der Konsumation elektronischer Medien jeglicher Art., sowie Defizite in der Kommunikation zwischen Eltern und Kindern fest.

"Fettloses" Gehirn

Die als Anzeichen der Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen geltenden Störungen wie Lese- oder Schreibschwäche sind hirnorganisch im Frontalhirn angesiedelt. Die Leistungsfähigkeit dieser Hirnregion wird bereits in der Schwangerschaft beeinflusst - positiv oder negativ. Versorgt die Mutter das Kind in ihrem Leib kontinuierlich – neben Vitaminen, Mineralien, Eiweiß, Kohlenhydraten und genügend Flüssigkeit – bewusst auch mit notwendigen ungesättigten Fettsäuren ist das ungestörte Wachstum und die Entwicklung u.a. der Gehirnregion sowie die gewünscht Reizübertragung der Nervenzellen gesichert. Treten jedoch im Frontalhirn (s.g. frontalen Cortex) in der Schwangerschaft Mangelzustände an so genannten Omega-3-Fettsäuren auf, so kommt es zu Defiziten in der Gehirnentwicklung mit der Folge kognitiver Entwicklungsstörungen.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, welche bei Wachstum und Entwicklung eine Schlüsselrolle spielen, sind für die Hüllen der Nerven im Gehirn, über die die Reizleitung abläuft, notwendig. Überwiegt die Zufuhr von gesättigten Fettsäuren bei den Kindern (oder bereits während der Schwangerschaft), ist mit ernst zu nehmenden Störungen, Fehlverhalten bei unseren Kindern zu rechnen, welche folglich u.a. zu Leistungsdefizit in der Schule führen.

Daher ist es notwendig, auf die Ernährung der Kleinen wesentlich mehr Gewicht zu legen, um eben den Kindern den schulischen Alltag – und allgemein - zu erleichtern, den positiven Umgang mit dem Umfeld zu unterstützen. Notwendig sind Vitamine und Mineralstoffe, Kohlenhydrate sowie Eiweiß, wesentlich auch ‘gesunde’ Fette, die s.g. ungesättigten Omega-3-Fettsäuren. Alten Vorurteilen zum Trotz erhöhen Fette und Cholesterin aus natürlichen Lebensmitteln nicht den Cholesterinspiegel im Blut, führen nicht notwendiger Weise zur Übergewicht. Ihr schädigendes Potenzial erhalten diese erst im Zuge industrieller Verarbeitungsprozesse.

Das Augenmerk soll auf der Fettqualität liegen

Auf Grund neuester Studien ist die positive Wirkung von diesen Fetten für die Reifung der Nervenstrukturen bewiesen worden. Nach Meinung der Experten können die Omega-3-Fettsäuren über die Nahrung nur unzureichend und nur über ausgewählte Nahrungsmittel aufgenommen werden. Aus diesem Grund wird als Behandlungsmöglichkeit der Kindern mit Konzentrations-/ Aufmerksamkeitsstörungen, Hyperaktivität, Kopfschmerzen, Depression eine zusätzliche Gabe eines bestimmten diätetischen Nahrungsmittels mit hoch dosierten fehlenden (Omega-3-) Fettsäuren empfohlen.

Andererseits und gleichzeitig ist eine bewusst praktizierte Ernährung, die kontinuierliche Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren durch ausgewählten Nahrungsmitteln auch ein sicherer Weg, die ungestörte Entwicklung der Kinder, die Reizübertragung v. Gehirnzellen zu ermöglichen und unterstützen, die Konzentrationsstörung, Hyperaktivität, soziale Auffälligkeiten, Kopfschmerzen, Leistungsstörungen der Kleinen vorzubeugen. Die Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in Seefisch, Nüssen, einigen Pflanzenölen, hochwertigem Fleisch von speziell gefütterten Tieren sollen in unserer Esskultur zur Selbstverständlichkeit werden. Dabei darf jedoch die Flüssigkeit (Wasser, Tees, verdünnte Säfte) nicht fehlen

Studien beweisen Behandlungsmöglichkeit

Die Neurophysiologin DDr, Barbara Birtoli aus der Schweiz berichtet in Ihrem Vortrag über die Oxford-Durham Studie wo an 117 Kinder von 5-12 Jahren welche einen Entwicklungsrückstand bezüglich der Lese und Abschreibfähigkeit haben, in einem Zeitraum von 3 und 6 Monaten untersucht. Die Kinder bekamen EQUAZEN PRO ( 2 Kapseln, 3 x täglich ) oder identisch aussehende Placebo-Kapseln ( Olivenöl) Nach 3-monatiger Einnahme von EQUAZEN PRO im Vergleich zu Placebo konnte eine wesentliche Verbesserung bei der Lese und Sprechfähigkeit festgestellt werde. Es wir ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sämtliche Studien randomisiert und Placebo kontrolliert waren. Daraus ergibt sich, dass die definierte Kombination von Omega 3/6 –FS in diesen Studien hoch effektiv waren.

Eines sollte man ernst überlegen: Die betroffenen Kinder von heute sind die Erwachsenen mit Verhaltensstörungen von morgen.

GastautorIn: Anna Pucher, Wolfgang J. Pucher für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / stevanov /