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EU-Entscheidung zu illegalen Gentech-Futtermitteln vorerst vertagt

Österreich muss Nulltoleranz gegen nicht zugelassene GVO verteidigen

Wien/Brüssel - Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 begrüßt, dass die Entscheidung über die Aufhebung der Null-Toleranz bei Importen von nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Futtermitteln im 'Ständigen Ausschuss für die Nahrungsmittelkette und Tiergesundheit' vorerst vertagt wurde. "Das Vorhaben der EU-Kommission, die Schleusen nun auch für Futtermittel zu öffnen, das mit nicht zugelassenen Gentech-Pflanzen verunreinigt ist, ist zunächst auf Widerstand gestoßen. Insider berichten uns, dass Österreich gegen dieses Vorhaben nicht aufgetreten ist. Wir fordern die Regierung auf, den Kurs gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft nicht zu verlassen und ganz klar gegen den Kommissionvorschlag aufzutreten", so Jens Karg, Gentechnik-Sprecher von GLOBAL 2000.

Nun wird sich der Ständige Ausschuss voraussichtlich im März ein weiteres Mal mit dem umstrittenen Vorschlag beschäftigen. "Wir appellieren dringend an die Mitgliedstaaten gegen den Entwurf zu stimmen. Gerade Österreich muss hier endlich Flagge zeigen und den Gefahren für unsere Landwirtschaft eine klare Abfuhr erteilen", so Karg. Der von der Kommission vorgeschlagene Grenzwert von 0,1 Prozent bei nicht in der EU zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen (GVO) in Futtermittel würde bedeuten, dass auch dann GVO in Futtermittel in die EU gelangen, wenn für sie keine Risikobewertung vorliegt. "Die Mehrheit der Europäerinnen und Europäer sind gegen die Gentechnik in der Landwirtschaft. Uns jetzt auch noch in der EU ungeprüfte Gentech-Pflanzen unterjubeln zu wollen, ist ein Affront gegen den Wunsch nach guten und gesunden landwirtschaftlichen Produkten", so Karg.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /