© IG Windkraft
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IG Windkraft begrüßt Verlängerung des Einspeisetarifs

Klares Signal für den Windkraftausbau bringt Wertschöpfung und Arbeitsplätze

Die IG Windkraft begrüßt das klare Signal für einen weiteren Ausbau der Windkraft in Österreich. Mit der Verlängerung des Einspeisetarifs in Höhe von 9,7 Cent pro Kilowattstunde auf demselben Niveau wie 2010 kann der, wieder in Gang gekommene, Windkraftausbau 2011 fortgesetzt werden und an Intensität zunehmen. 2011 werden 120 Megawatt Windkraft neu errichtet werden. In einem nächsten Schritt ist nun eine Anpassung des Ökostromgesetzes erforderlich, damit die österreichischen Windenergieziele erreicht werden können.

Die Einspeisetarife für Ökostromanlagen werden durch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner im Einvernehmen mit Umweltminister Niki Berlakovich und Sozialminister Rudolf Hundstorfer, welcher für den Konsumentenschutz zuständig ist, erlassen. Die Tarifverordnung für das Jahr 2011 sieht für Strom aus Windkraftanlagen einen Einspeisetarif in selber Höhe wie letztes Jahr von 9,7 Cent pro Kilowattstunde vor. "Die Minister setzen damit ein klares Signal für einen konstanten weiteren Ausbau der Windkraft - das freut mich", so Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. "Endlich finden wir nach vier Jahren des Stillstands wieder konstanten Anschluss an die internationale Entwicklung."

Neue Windräder bringen Wertschöpfung und Arbeitsplätze Im Jahr 2010 wurden in Österreich acht Windräder mit insgesamt 16 MW Leistung errichtet. 2011 werden voraussichtlich Windkraftprojekte mit mehr als 120 MW Leistung realisiert. Das Investitionsvolumen dafür beträgt 220 Mio. Euro, dadurch werden 120. Mio. Euro heimische Wertschöpfung geschaffen, weitere 200 Mio. Euro kommen durch den Anlagenbetrieb über die Betriebsdauer hinzu. "Zur Erreichung des Ökostrom-Zieles von 700 MW müssen Österreichs Windkraftunternehmen insgesamt 1,3 Mrd. Euro investieren. Durch die Anfangsinvestitionen und den darauf folgenden Betrieb entsteht heimische Wertschöpfung im Ausmaß von einer Milliarde Euro. 3.500 Jahresarbeitsplätze beim Bau und 700 Dauerarbeitsplätze werden geschaffen. Dafür braucht es langfristig planbare Rahmenbedingungen," erläutert Moidl und fordert: "Ohne stabile Bedingungen können Projekte mit einem Investitionsvolumen von zweistelligen Millionenbeträgen unmöglich umgesetzt werden."

Insgesamt drehen sich in Österreich 625 Windkraftanlagen mit 1011 MW Leistung. Sie decken den Strombedarf von rund 600.000 Haushalten.

Verbesserung des Ökostromgesetzes erforderlich um Ziele zu erreichen Im Ökostromgesetz 2008 ist die Errichtung von 700 MW bis 2015 vorgesehen. Der österreichische Nationale Aktionsplan Erneuerbare Energien sieht einen Ausbau der Windkraft um 950 MW bis 2015 und um insgesamt rund 1570 MW bis 2020 vor. Keines dieser Ziele ist mit dem aktuell geltenden Ökostromgesetz erreichbar. "Aufgrund von begrenzenden Regelungen und Hürden im Ökostromgesetz sind diese Ziele nicht zu erreichen. Mehr als 600 MW neue Windkraftprojekte sind bei der OEMAG bereits eingelangt. Damit ist der Ökostromfördertopf bis 2015 bereits ausgeschöpft. Daher bedarf es dringend einer Verbesserung des Ökostromgesetzes im ersten Halbjahr 2011", erklärt Moidl. Seit dem von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner veranstalteten Ökostromtag vergangenen Mai haben einige konstruktive Gespräche stattgefunden. "Diese positive Stimmung lässt auf konstruktive Verbesserungen hoffen", so Moidl.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /