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Neuer europaweiter Qualitätsstandard für Pellets löst ÖNORM ab

European Pellet Council schafft Voraussetzungen für europäisches Qualitätszertifikat ENplus

2011 wird eine wichtige Neuerung im Bereich der Qualitätssicherung bei Holzpellets bringen: Das bereits in Deutschland erprobte Zertifizierungssystems ENplus für Holzpellets wird europaweit eingeführt. Auch die österreichische Pelletwirtschaft stellt auf das neue System um, das eine lückenlose Qualitätssicherung vom Produzenten bis zum Endkunden sicherstellt. Dies wurde Anfang der Woche auf einer Sitzung des European Pellet Council (EPC) in Brüssel beschlossen.

Dazu wurden bei der Sitzung die technischen Voraussetzungen geschaffen. Ein gemeinsames Handbuch wurde verabschiedet, das alle Maßnahmen zur Qualitätssicherung künftig einheitlich regelt.

Das von Deutschland (DEPV) und Österreich (Pro Pellets Austria) gemeinsam entwickelte System bringt wesentliche Vorteile gegenüber den bisherigen, von Land zu Land unterschiedlichen Regelungen. Der Präsident des European Pellet Council, Dr. Christian Rakos (proPellets Austria) erklärt: " Pellets werden europaweit zu einem immer wichtigeren Energieträger. Deswegen ist auch ein international einheitliches Qualitätsniveau unerlässlich. Das ENplus System garantiert dieses Qualitätsniveau durch die Umsetzung der entsprechenden europäischen Norm und bezieht darüber hinaus den Pellethandel in die Zertifizierung mit ein. Damit wird für den Verbraucher eine bislang unerreichtes Qualitätsniveau und ein reibungsfreier Heizungsbetrieb gewährleistet." Rakos rechnet mit einer raschen Markteinführung und schätzt den Anteil von ENplus-Pellets an der europäischen Produktionskapazität im kommenden Jahr auf rund 30 Prozent ein.

Auf das in diesem Jahr gegründete European Pellet Council, das an den europäischen Biomasse-Dachverband AEBIOM angelagert ist, warten im kommenden Jahr weitere Herausforderungen. Neben der Umsetzung der gemeinsamen Zertifizierung bezeichnete Rakos die Veröffentlichung aussagekräftiger Marktzahlen und die bessere Verankerung des Themenbereichs Pellets in der europäischen Energiepolitik als Ziele der Vereinigung. Auch der Austausch mit Ländern und Unternehmen, die den Energieträger Pellets vorwiegend zur Stromproduktion einsetzen soll forciert werden. Rakos: "Die Attraktivität des Energieträgers Holz wird weiter zunehmen. Unter den Nutzergruppen muss ein verstärkter Austausch über einen koordinierten Einsatz erfolgen. Dabei ist das Funktionieren eines freien Marktes unerlässlich."

Im European Pellet Council sind die Länder Österreich, Deutschland, Schweiz, Schweden, Finnland, Irland, Italien, Frankreich, Spanien, Portugal und Ungarn vertreten. Beobachterstatus haben Kanada, die USA und Japan.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /