Bulgarisches Atomkraftwerk Belene ohne RWE

"Endlich: RWE bestätigt Rückzug aus Belene!" - jubelt die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation urgewald über den Ausstieg des Energieriesen aus dem umstrittenen Atomkraftwerk in Bulgarien

Nachdem sich rund 30.000 Bürger und Bürgerinnen mit Briefen, Petitionen und Protesten an RWE gewandt haben, hat der RWE-Vorstand am 28. Oktober in einem Schreiben an die staatliche bulgarische Energiegesellschaft seinen Rückzug aus dem umstrittenen Atomkraftwerk Belene bekannt gegeben. UmweltschützerInnen und Anwohner protestieren gegen den AKW-Bau, weil das Gebiet erdbebengefährdet und der Reaktortyp nicht sicher ist. Bulgarien will jetzt allerdings nach anderen Investoren suchen. RWE war mit 49 Prozent am Projekt beteiligt.

"Die Tatsache, dass RWE so lange alle Warnungen hinsichtlich der ökologischen, wirtschaftlichen, Korruptions- und Sicherheitsrisiken des Projekts ignoriert hat, deutet an mit welcher Inkompetenz und ideologischer Verblendung der Konzern seine atompolitischen Ziele verfolgt," sagte urgewald-Sprecherin Heffa Schücking. Die Investoren und Aufsichtsräte von RWE sollten nun dafür sorgen, dass auch die Pläne für den Neubau eines Atomkraftwerks im rumänischen Cernavoda gestrichen werden. Dabei handele es sich um den Bau von zwei Risikoreaktoren in einem Erdbebengebiet in einem Land mit massiven Korruptionsproblemen und niedrigen Sicherheitsstandards, so Schücking.

urgewald, FingeRWEg-Kampagne
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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /