Verbund-Chef als Nuklear-Lobbyist?
Atomkraft, CCS und Kraft-Wärme-Koppelung sind kein Klimaschutz!
Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 ist empört über die aktuelle Deklaration der Europäischen Vereinigung der E-Wirtschaft (www.eurelectric.org), die auch vom Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber unterschrieben wurde. In dieser Deklaration bekennen sich die StrommanagerInnen zwar zu einer CO2-neutralen Stromversorgung bis zum Jahr 2050, fordern von den PolitikerInnen der EU-Staaten allerdings, dass ‘alle CO2-armen oder -neutralen Optionen der Stromerzeugung genutzt werden können. Was sie darunter - neben Erneuerbaren Energien verstehen, machen die Konzernchefs auch klar: Atomkraft, Kraft-Wärme-Kopplung sowie ‘Carbon Capture and Storage (CCS)" - also Kohlekraftwerke, deren ausgestoßenes CO2 in das Erdinnere gepumpt werden soll.
‘Unter dem Deckmantel des Klimaschutzes wird also Druck für Hochrisikotechnologien wie Atomkraft gemacht. Und mit der völlig dubiosen Methode des CCS will man Kohlekraftwerken eine Existenzberechtigung geben. Es ist schockierend, dass sich auch Verbund-Chef Anzengruber für solche Lobbying-Aktionen hergibt’, so Heinz Högelsberger, Energiereferent von GLOBAL 2000. Die Umweltschutzorganisation hat erst anlässlich der Aktionärversammlung den Verbund für seine klimafeindliche Konzernpolitik kritisiert. So wird sich allein durch die beiden geplanten Gaskraftwerke Mellach II und Klagenfurt der CO2-Ausstoß des Konzerns verdoppeln.
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Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /