Anti-Atom-Demo der Grünen Jugend NÖ

Anlässlich der aktuellen Atommüll-Transporte fordert die Grüne Jugend: Raus aus Euratom!

In europäischen Atomkraftwerken wird laufend hochradioaktiver, noch tausende Jahre strahlender Abfall generiert. Das Endlagerproblem ist weiterhin ungelöst. Der Müll wird derzeit oft in stillgelegten Salzstöcken zwischengelagert. Das Salzwasser dort lässt jedoch die Fässer rosten. Beispielsweise im deutschen Zwischenlager Asse II besteht laut Abschätzung von ExpertInnen die Gefahr, dass es in den nächsten Jahren zum GAU kommt und große Mengen Radioaktivität in die Umwelt gelangen.

Die Grüne Jugend NÖ demonstrierte daher am Samstag gemeinsam mit Dr. Madeleine Petrovic (Klubobfrau der Grünen NÖ), Elisabeth Kerschbaum (Bundesrätin) und Umweltaktivisten von Global 2000 u. Greenpeace vor der deutschen Botschaft in Wien gegen die gerade wieder einmal von Frankreich ins deutsche Zwischenlager Gorleben stattfindenden Atommüll-Transporte.

Österreich schießt jährlich 40 Mio. Euro zu

"Es ist ein Wahnsinn, dass wir von Österreich noch immer 40 Millionen Euro jährlich an Fördergeldern an EURATOM zahlen.", so Demo-Leiter Johann Dirry, "Mit diesem Geld werden beispielsweise die Atommülltrannsporte finanziert."

Müssten die Kraftwerksbetreiber für alle Folgekosten der Atomenergie selbst aufkommen, wäre Atomstrom unleistbar teuer, ist er überzeugt. Madleine Petrovic schlägt in eine ähnliche Presche: "Wer heute noch auf Atomkraft als Ersatz für die begrenzten Erdöl und Erdgasvorräte setzt, manövriert uns alle gleich doppelt in eine Sackgasse: Einerseits sind auch die weltweiten Uranvorräte sehr begrenzt, andererseits wird radioaktiver Müll produziert, über welchen die Menschheit noch tausende Jahre wachen muss!"

Die AktivistInnen forderten gemeinsam:

* Ausstieg aus dem EURATOM-Vertrag und Zweckbindung der entsprechenden Geldmittel für den Ausbau Erneuerbarer Energien.
* Verbot von Atomstromimporten, sowie der Verschleierung mittels RECS-Zertifikaten.
* Stopp des Ausbaus von Atomenergie in Europa und weltweit.
* Keine Einlagerung von Atommüll in unsicheren Endlagern.



Verwandte Artikel:

GastautorIn: Michael Sigmund für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /