Österreichischer Solarpreis an Otto Rötzer

Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement für Erneuerbare Energien

© Otto Rötzer
© Otto Rötzer
© Robert Willfurth
© Robert Willfurth
© Eurosolar Austria
© Eurosolar Austria
© Ing. Martin Litschauer
© Ing. Martin Litschauer

Am Samstag, den 4.10.2008, wurde dem Solarpionier Otto Rötzer aus Stockerau von EUROSOLAR Austria in Laakirchen (OÖ) der Solarpreis 2008 in der Kategorie 10 "Sonderpreis für besonderes persönliches Engagement für Erneuerbare Energien" verliehen.

Über den Preisträger:

Otto Rötzer – verheiratet, drei Söhne – ist einer der Erneuerbare Energien-Pioniere in Österreich. Er versorgt sein Einfamilienhaus in Stockerau zur Gänze mit Erneuerbaren Energien. Begonnen hat er mit einer Holzheizung und einer thermischen Solaranlage. Bereits 1986 installierte er eine Photovoltaik-Inselanlage, die noch heute als Notstromversorgung für Beleuchtung, Radio und Fernsehen funktioniert. 1993 ging seine Solarstrom- Netzverbundanlage in Betrieb. Die Familie Rötzer war damit eine der ersten in Österreich, die solch eine Anlage hatte
(sie leistet heute nach Erweiterungen 3,4 kWp). Die Inbetriebnahme wurde damals mit einem großen "Tag der offenen Tür" und viel Prominenz gefeiert. Otto Rötzer wurde als Solarstrom-Pionier bekannt und hat dadurch weitere Sonnenstrom-Netzverbund-Anlagen in Stockerau und Umgebung initiiert.

Im Jahr 1996 begann er mit der Planung des Stockerauer Windparks mit Bürgerbeteiligung. Vier weithin sichtbare Windräder (Enercon E40, je 600 Kilowatt, Jahresproduktion pro Anlage: ca. 970.000 kWh) wurden im Jahr 2000 errichtet.

Otto Rötzer, Gattin Elisabeth und Sohn Matthias fahren Elektroautos ‘Citroën Saxo electrique”, "Peugeot 106 electric" sowie "Citroën Berlingo electrique" und besitzen dadurch praktische Erfahrung und technisches Fachwissen über Elektroautos, Batterie-Service, Betrieb etc. und stellen dieses Wissen im Rahmen des EUROSOLAR Arbeitskreises 15 ‘Nachhaltige Mobilität Elektro- u. Pflanzenölfahrzeuge’ zur Verfügung. Der Import von zahlreichen Elektrofahrzeugen aus Frankreich und der Schweiz wurde von Rötzer organisiert. Durch seinen Einsatz kamen Umweltbewusste, darunter auch viele Frauen, zu E-Autos.

Durch Rötzers Initiative erwarben die Stadtgemeinden Stockerau und Korneuburg je einen Peugeot 106 electric, Stockerau errichtete eine öffentliche Stromtankstelle, die rund um die Uhr zugänglich ist und nicht zuletzt wird auf sein Betreiben ‘Essen auf Rädern’ der Pfarr-Caritas Stockerau mit einem "Citroën Berlingo electric" zugestellt.
Weiters organisierte er 2003 auch den Ankauf einer Pflanzenölpresse in Zusammenarbeit mit vier Landwirten aus dem Raum Stockerau. 2005 ließ er seinen VW-Bus auf Pflanzenölbetrieb umrüsten, mit dem er seither mehr als 70.000 km – mit Sonnenblumenöl – gefahren ist. Dank seinem Engagement hat die Stadtgemeinde Stockerau den ersten mit Pflanzenöl betriebenen Lkw für die Müllabfuhr im Einsatz.

Otto Rötzer setzt sich bei Energiestammtischen und anderen Veranstaltungen als sachkundiger Diskutant bzw. Referent für "ein sonniges drittes Jahrtausend" ein. Die Aktivitäten von Rötzer beschränken sich nicht auf seine Heimatgemeinde – in (Klimaschutz-) Gemeinden seiner Umgebung setzt er sich in diversen Gremien für verschiedenste Erneuerbare Energie- Projekte ein.

"Der Windfänger" Otto Rötzer wurde auch von oekonews.at im März 2004 als Held des Monats ausgezeichnet.

Weitere Informationen über die Solarpreisträger und deren Projekte gibt es auch auf www.eurosolar.at



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