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Wien: Stadtrat Dr. Michael Ludwig über Erdgasfahrzeuge schlecht informiert

Erdgasantrieb ist weder umweltfreundlich noch eine Alternative zu fossilen Treibstoffen

Bei der Präsentation von 4 Erdgasfahrzeugen erklärte Stadtrat Dr. Michael Ludwig dass die 25 Fahrzeuge der MA34 schrittweise auf ‘umweltfreundliche’ Erdgasfahrzeuge umgestellt werden soll. Dazu müssen wir anmerken, dass auch Erdgasautos mit Ihren Verbrennungsmotoren Luftschadstoffe ausstoßen und damit nicht ‘umweltfreundlich’ sind. Laut Definition bedeutet ‘umweltfreundlich’ nämlich ‘für die Umwelt nicht schädlich’ und diese Anforderung erfüllen Erdgasfahrzeuge mit Sicherheit nicht, so EUROSOLAR AUSTRIA in einer aktuellen Stellungnahme.

Erdgas ist keine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Treibstoffen

Weiter behauptet der Wiener Stadtrat Ludwig, Erdgas sei eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Treibstoffen. Auch diese Aussage ist Grundlegend falsch, wie schon vorhin erklärt ist Erdgas nicht umweltfreundlich, es ist aber auch keine Alternative zu fossilen Treibstoffen. Ein fossiler Energieträger wie Erdgas kann schon per Definition keine Ersatz (was eine Alternative eigentlich bedeuten würde) für fossile Treibstoffe sein.

Weitere CO2-Belastung der MA34 durch Erdgasfahrzeuge

In seiner Stellungnahme zu den Erdgasfahrzeugen meint Ludwig, dass die MA34 durch eine komplette Umstellung der Fahrzeugflotte auf Erdgasfahrzeuge 10 Mio. Tonnen CO2 einsparen würde. Vielleicht wäre es an der Zeit gewesen, etwas weiter in die Zukunft zu blicken und sich umweltverträglichere Fahrzeuge anzusehen. Durch Elektroantriebe zum Beispiel ist das CO2-Einsparungspotential wesentlich höher, so gesehen könnte man auch sagen, die Erdgasflotte der MA34 wird nicht CO2 einsparen sondern in Anbetracht der technischen Möglichkeiten von Elektrofahrzeugen unnötig CO2 ausstoßen. Statt Werbung und Förderungen für Klima schädliches Erdgas sollte die Stadt Wien lieber Elektrofahrzeuge und Elektrotankstellen fördern und dafür sorgen dass die Elektroautos eine guten Anbindung bei den Park- und Ride-Anlagen bekommen. Vorstandsmitglied Wolfgang Löser vom ersten energieautarken Bauernhof Österreichs merkt außerdem an, dass durch zahlreiche Leckagen im Erdgasnetz das Methan (CH4) in die Atmosphäre entweicht und dort 20 bis 30 mal Klima schädlicher ist als CO2. Auf diese Problemetaik wird offenbar nicht in der Erdgasautodiskussion eingegangen.



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