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Erneuerbare Energien statt 380-kV-Leitung

Labg. Reiter: "Es geht um viel mehr als um die Frage "Freileitung oder Kabel". Es geht darum, wie viel von welcher Energieform wir in Zukunft noch verbrauchen können!"

Schluss mit Gutachten, her mit der Energiepolitik der Zukunft!

Für Labg. Heidi Reiter, die Energie- und Umweltsprecherin der GRÜNEN im Landtag, bleibt im aktuellen Gutachter-Streit rund um die 380-kV-Leitung ein zentrales Element völlig ausgeklammert, nämlich die Frage, welche Energiepolitik in den nächsten Jahrzehnten stattfinden wird: "Die 380-kV-Leitung steht für ungehemmt steigenden Energieverbrauch, für eine zentrale Erzeugung samt den durch Verteilung verbundenen Energieverlusten, für ein weiteres Ankurbeln des CO2-Ausstoßes und damit einen Klimawandel ohne Umkehrmöglichkeit. Ob Salzburg für genau diese Energiepolitik die Weichen stellen will, das gehört endlich thematisiert!"

Reiter weist auf die Beschlüsse der EU-Kommission hin, wonach bis zum Jahr 2020 die klimaschädlichen Emissionen um 30 Prozent gesenkt werden sollen:
"Um das zu erreichen, müssen wir einerseits massiv in Erneuerbare investieren und andererseits den Verbrauch an sich in den Griff kriegen, also fossile und atomare Energie sparen!"

Der massive Ausbau des Leitungsnetzes unterwandert genau eine solche nachhaltige Klimastrategie: "Die großen Konzerne verdienen am Stromverbrauch. Je mehr verbraucht wird, desto größer die Gewinnspannen. Zuzulassen, dass die Infrastruktur für immer noch mehr Stromverschwendung ausgebaut wird, bedeutet,
die energiepolitischen Weichen in die völlig falsche Richtung zu stellen", betont Reiter, die sich durch die Gutachten darin bestätigt sieht: Den Berechnungen der jeweiligen Leitungsvariante wird eine Leistungsfähigkeit zugrunde gelegt, die nur dann benötigt wird, wenn der Energieverbrauch in nächster Zukunft deutlich steigt und nicht dezentral gedeckt wird!

"Mit den EU-Zielen nach einer Senkung des CO2- und Energieverbrauchs ist dieser Ausbau nicht zu vereinbaren", so Reiter, die eine "energiepolitische Wende" einfordert: Die Stromproduktion muß möglichst nahe am Verbraucher sein,
die Verteilung und der Ausgleich kann mit geringen Verlusten über sogenannte "smart grids" - das sind kleine schlaue Netze - erfolgen.
"Wir stehen vor einer Richtungsentscheidung, die nicht von Experten getroffen werden kann. Ob Salzburg eine andere Energiepolitik bekommen soll oder nicht, ist eine politische Entscheidung. Das ist es auch, was endlich breit und öffentlich diskutiert gehört: die Energiezukunft unseres Landes", so die GRÜNEN-Abgeordnete.



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