© Gerald Bauer - www.permakultur.net
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Das Klimaszenario in aller Munde!

Eine Ansichtssache von Gerald Bauer, Permakultur Austria

Laut Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) ist in China der Ausstoß des klimaschädlichen Kohlendioxids seit 2001 im Durchschnitt um rd. 500 Mio. Tonnen pro Jahr gestiegen (in der Größenordnung eines Industrielandes wie Italien). Wenn dieser Trend ungebremst anhält, dann hat China die USA in dieser Disziplin im Jahr 2008 überholt. Eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt auf: Der Klimawandel bedroht den winterlichen Skitourismus in den Alpen, ca. 70 % der Wintersportregionen in Österreich müssen in Zukunft um die Schneesicherheit fürchten. Die Generation der heute Dreißigjährigen wird wahrscheinlich noch gletscherfreie Alpen erleben müssen’, warnt Klima-Expertin und Wissenschaftlerin des Jahres 2006, Univ.-Prof. Helga Kromp-Kolb.

Die CO2-Bilanz, laut der die Alpenrepublik bereits 2004 33% über dem Kyoto-Ziel lag beruhigt da gar nicht

‘Österreich drohen ab 2008 jährliche Strafsanktionen innerhalb der EU. Dem können wir wahrscheinlich nur entgehen, wenn wir CO2-Zertifikate aus Staaten mit Zertifikatsüberschüssen wie Russland zukaufen. Die geschätzten jährlichen Kosten dafür belaufen sich zwischen einer und zwei Milliarden Euro jährlich’, prophezeit Univ.-Prof. Stefan Schleicher von der Karl Franzens Universität in Graz. Während sich Klimaforscher noch darüber streiten, ob die Polkappen bereits in 50 oder erst in 100 Jahren eisfrei sein werden - und damit Küstenstädte wie Hamburg, Amsterdam, London und New York unter Wasser stehen werden, spielte in Österreich der Ausbau der erneuerbaren Energieträger bei den großkoalitionären Verhandlungen bestenfalls eine marginale Rolle. Wenn man den Klimawandel zuwenig ernst nehme, so drohe eine Weltwirtschaftskrise, die auch das Ausmaß der Wirtschaftskrise der frühen 30er-Jahre des vorigen Jahrhunderts erreichen könnte. ‘Es gibt keine Wahl mehr zwischen dem Kampf gegen die Erderwärmung oder Wirtschaftswachstum. Die Vorteile entschlossenen und raschen Handelns überwiegen bei weitem die Kosten.’ So spricht der einstige Weltbankökonom Nicholas Stern, als Berater der britischen Regierung. Dazwischen dreht Russland dem Westen wieder Mal den Gashahn ab. In Norddeutschland (Ostfriesland) wurde eine Starkstromleitung abgeschaltet, bis Sizilien und Spanien waren eine Million Menschen ohne Strom. Und die Atomlobby fordert den Bau weiterer ‘umweltschützender, weil CO2-neutraler’ AKWs. Was für ein Tollhaus!



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GastautorIn: Gerald Bauer für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /