© Martin Litschauer
© Martin Litschauer

Energieautarkes Waldviertel - Eine Region auf dem Weg!

Zahlreiche Besucher brachten Beispiele, Vorschläge und Strategien beim Waldviertler Energie-Stammtisch ein

© Martin Litschauer
© Martin Litschauer

Waidhofen/Thaya. Zum Thema ‘Energieautarkes Waldviertel’ fand am 1. Februar der 68. Waldviertler Energie-Stammtisch statt. Rund 40 Interessierte kamen in die Pizzeria Venezia und zu den Referaten rund um die Vision ‘Energieautarkes Waldviertel’ sowie die bereits umgesetzten und beispielhaften Projekte Biogasanlage/Fernwärmenetz und Bioenergie-Themenweg in Japons.

Der Abend begann ungewöhnlich, da sich auch der Energie-Stammtisch durch einige Minuten ohne Licht symbolisch an der weltweiten Aktion ‘Stecker raus – Zeichen für den Klimaschutz! beteiligte. Anlass der Aktion war die für 2. Februar angekündigte Veröffentlichung neuester Forschungsergebnisse zum Thema Klimawandel durch die Vereinten Nationen.

Gleich danach stellte Vizebürgermeister Norbert Offenberger kurz die Gemeinde Japons vor und beschrieb den Weg zum Themenweg ‘Bioenergiedorf Japons’. Der Weg, der am 9. September 2007 offiziell eröffnet wird, zeigt die Vielfalt möglicher Produktionsstätten erneuerbarer Energie anhand der Stationen Lebens-, Urlaubs-, Bio-, Wind-, Bewegungs-, Holz- und Wasserenergieplatzl. Der Themenweg verbindet interessante Informationen und Ausblicke mit einer 1-2 stündigen Wanderung, Spielplätzen und der Möglichkeit zur Rast am Grillplatz oder in Gerhards Wiazhaus. Umgesetzt wird der Themenweg als Projekt der Kleinregion ‘Waldviertler Wohlviertel’, einem Zusammenschluss von Gemeinden an Thaya, Taffa und Wild im Rahmen der ländlichen Förderinitiative LEADER+.

Danach kam Erich Engelbrecht, seit 2003 Obmann des Vereins "Bio-Energie aus Japons" zu Wort. Er berichtete über die Biogasanlage zur Erzeugung von Ökostrom, an der 44 Landwirte beteiligt sind und die Nutzung der Abwärme. Mittels Fernwärmenetz werden alle Gebäude der Gemeinde sowie über 30 Einfamilienhäuser ganzjährig versorgt. Die Anlage ist ein hervorragendes Beispiel dafür, dass multifunktionale Landwirtschaft zur Energieeffizienz beiträgt und eine der Säulen der regionalen Wirtschaft sein kann. Gleichzeitig erreichte Japons durch die Fernwärme übrigens eine Reduktion des Kohlendioxidausstosses um 40 Prozent und trägt damit auch zum Klimaschutz bei.

DI Gertrude Haumer, vom Waldviertler Büro des Regionalmanagements NÖ gab zum Abschluss einen Überblick über ‘Effizienz, Forschung/Entwicklung und Produktion’ von Energie als wichtige Aspekte des Schlagwortes ‘Energieautarkes Waldviertel’. Energieautarkie im Bereich Wärmeversorgung wurde auch von Landeshauptmann Pröll als Ziel bis zum Jahr 2016 formuliert.

Gemeinsam wurden Ideen gesammelt, welche weiteren Umsetzungsschritte notwendig und sinnvoll sind, um dem Schlagwort wirklich Leben einzuhauchen. Dabei kamen insbesondere der Aufbau eines Netzes von Elektro- und Biogastankstellen sowie Information und Beratung zum Thema ‘intelligente Nutzung und Beschaffung von Energie’ zur Sprache.

Der nächste Waldviertler Energie-Stammtisch findet übrigens am 1. März in Groß Gerungs zum Thema ‘Bauen mit der Sonne - Niedrig- bis Plusenergiehäuser’ statt.



Verwandte Artikel:


Artikel Online geschaltet von: / /