© Martin Litschauer
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Waldviertler referieren beim Energiebaumeisterstammtisch in Salzburg

Erfahrungsaustausch über Energiewende zwischen dem Salzburger und dem Waldviertler Energiestammtisch

© Martin Litschauer
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© Ing. Martin Litschauer
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© Waldviertler Energiestammtisch - www.w4power.net
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© oekonews.at
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Einladung zum Baumeisterenergiestammtisch in Salzburg

Als Ing. Josef Rainer, der Obmann des Vereins der Energiebaumeister, dies las, wollte er Hans Koller unbedingt beim eigenen Stammtisch in Salzburg reden hören und so versuchte er mit ihm Kontakt aufzunehmen. Schließlich gelang die auch und ein Termin wurde fixiert. Am 31.5.2006 machte sich schließlich Hans Koller mit seinem Kollegen vom Waldviertler Energie-Stammtisch Ing. Martin Litschauer auf dem Weg nach Salzburg. Im Mittelpunkt des Abends stand die notwendige Energiewende.

Die Energiewende bedeutet Energieeffizienz

Martin Litschauer eröffnete den Abend mit einem Referat zur Energiewende, in dem er erstens festhielt, dass wir einen vernünftigen Mix Erneuerbarer Energie benötigen und dass wir beim Umstieg die Effizienz des Energiesystems steigern müssen. Die Stärken der einzelnen Energieträger müssen gezielt eingesetzt werden, um effizient zum Ziel zu kommen. Die Photovoltaik kann einen Grossteil der Mittagslastspitze abfangen, so dass Speicherkraftwerke entlastet werden und zum Beispiel zur Speicherung von Windkraft eingesetzt werden können. Die Wärme-Kraft-Kopplung wird speziell im Winter für ein größeres Stromangebot sorgen, wodurch die Winterlastspitzen ausgeglichen werden können. Aber in den neuen Technologien steckt noch viel mehr. Der Einsatz von Solarstromanlagen auf Fassaden reduziert nicht nur den Stromverbrauch für Klimaanlagen, es kann dadurch auch ein Teil der ‘Sommerlastspitze’ abgefangen werden. Dadurch wirken diese Anlagen im doppelten Sinne. Litschauer erklärte, dass Plusenergiehäuser ein wesentlicher Teil der Wende sind: ‘Wenn Stromkonsumenten zu Stromerzeugern werden, dann ist der Strommarkt im Umbruch, die Energiewende ist mehr als nur der Austausch der Energieträger!’. Natürlich fehlt an diesem Abend auch das Elektroauto nicht, und es wurde gezeigt, dass ein Elektroauto mit der Energie eines 2MW-Windrades mehr als 100 Mal so weit kommt, wie ein Pflanzenölauto mit der Ernte eines 1 ha-Feldes. Es ist daher notwendig auch Systemwechsel zu vollziehen.

Windkraft von A bis Z

Im zweiten Teil des Abends berichtete Hans Koller aber nicht nur von seinen privaten Erfahrungen mit der Sonnenenergie sondern im speziellen über die Nutzung der Windkraft. Als Mitbegründer der Waldwind, die später in die WEB Windenergie AG umgewandelt wurde, war er bei der Nutzung der Windenergie von Anfang an dabei. Er erzählte wie sich die Technik der Windkraftanlagen in der Zwischenzeit weiterentwickelt hat und erklärte die verschiedenen Generatortypen. Dabei machte er deutlich, wie die Effizienz der Anlagen durch die höhere Bauweise und die größeren Rotoren wesentlich gesteigert werden konnte. Das Potential der Windkraft in Österreich ist noch lange nicht ausgeschöpft und Hans Koller ist von der Energiewende überzeugt. ‘100% Erneuerbare Energie ist spielend machbar, günstig geht es mit dem Wind, aber nicht mit dieser Ökostromnovelle!’ so Koller. Da durch die neue Regelung der Ausbau der Windenergie in Österreich erlahmen wird, wies Hans Koller darauf hin, wie wichtig der Bezug von ökologisch sauberen Strom ist. Der Umstieg zur oekostrom AG und Alpen Adria sieht Koller als selbstverständlich, ‘Wir können nicht Egalstrom kaufen und den Dreck (Atommüll) unseren Kindern hinterlassen.

Nach dem Vortrag, der in den geplanten 1,5 Stunden nicht ganz untergebracht werden konnte und somit etwas länger dauerte, gab es auch noch einen regen Austausch zwischen den Referenten und den Stammtischbesuchern.

Weiterer Vortrag

Schon morgen, am 13.6.2006, gibt es den Vortrag zur Energiewende von Ing. Martin Litschauer wieder zu hören, dieses Mal in Wien Alsergrund, um 19:00 Uhr in der Leo
Servitengasse 14/Grünentorgasse 2 (Siehe www.oekotermine.at).



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