© oekonews.at
© oekonews.at

Die Natur als Lehrmeisterin

Mit dem „Denkwerkzeug Permakultur“ nachhaltiger wirtschaften

Bill Mollison, Träger des ‘Alternativen Nobelpreises’ und Permakultur-Begründer, hat den Begriff ‘Permakultur’ so beschrieben: "Sie ist ein Tanz mit der Natur, bei dem die Natur führt". Es handelt sich um eine Nachbildung von natürlichen Landschaften voller essbarer Früchte und Gemüse mit genügend Platz für Tiere und Pflanzen in Lebensgemeinschaft mit den Menschen.

Permakultur (abgeleitet von permanent agriculture) war ursprünglich vor allem landschaftsökologisch orientiert. Im Laufe der Zeit kamen ökonomische und soziale Aspekte hinzu. Heute handelt es sich bei Permakultur um ein ganzheitliches Gerüst von Denkwerkzeugen, Ideen und Vorschlägen. Diese sollen Menschen dabei unterstützen, ihr Leben, ihren Lebensraum, ihre sozialen und wirtschaftlichen Beziehungen nachhaltiger zu gestalten.
Ausgangspunkt der Überlegungen Bill Mollisons waren natürliche und naturnahe Ökosysteme, sowie ihre Nutzung oder Nachahmung durch indigene Völker, wie beispielsweise den Aboriginies in Australien. Er beobachtete diese nachhaltig funktionierenden Systeme viele Jahre und formulierte dann eine Reihe von Gestaltungsgrundprinzipien. Diese lassen sich auf den Hausgarten ebenso anwenden wie auf die Konzipierung eines landwirtschaftlichen Betriebes aber auch auf den Aufbau eines Unternehmens oder auf die Gestaltung des eigenen Lebensstils.

Die permakulturellen Gestaltungsgrundprinzipien orientieren sich teilweise an Hausverstand oder Bauernschläue. Hier ein Beispiel:
’Jedes Element erfüllt mehrere Funktionen.’
So kann ein Obstbaum nicht nur vielseitig verwendbares Obst (für Most, als Tafel- oder Dörrobst) tragen und am Ende seiner Zeit wertvolles Holz liefern, sondern auch Schatten spenden, den Wind bremsen (als Bestandteil einer Hecke), als Rankhilfe (z.B. für Wein, Kiwis, Stangenbohnen) fungieren, in seiner Blütenpracht Bienen- und Augenweide sein oder als Hängemattenmontage dienen.
Ein Mensch, kann gleichzeitig (Teil-)SelbstversorgerIn, GelderwerberIn, ForscherIn, sozial aktives Wesen und DüngerproduzentIn sein.

Bill Mollison ist es ein Anliegen, möglichst viele Menschen aus den verschiedensten Lebens- und Wirtschaftsbereichen anzusprechen – auch solche, die über keine landwirtschaftliche, naturwissenschaftliche oder ökologische Ausbildung verfügen. Alle sollen sich an diesem Umgestaltungsprozess in Richtung Nachhaltigkeit beteiligen können. Für diesen Zweck hat er einen umfassenden Lehrplan erstellt und bis jetzt weltweit rund 30 LehrerInnen in seinem Namen autorisiert diesen zu unterrichten. Als ersten Europäer hat Bill Mollison den Österreichischen Permakultur-Designer Ronny Wytek zertifiziert, diese wichtige Aufgabe zu übernehmen.
‘Die Natur als Lehrmeisterin anzuerkennen, ist die erste Lektion im Umgang mit dem Werkzeug ‘Permakultur’.’ unterstreicht Wytek, der im April einen Zertifikatskurs anbietet. Wytek weiter:’Permakultur ist ein ‚Denkwerkzeug’, um Lebensqualität und Nachhaltigkeit zu verbinden’.

Weiterführende Links:

www.oekodorf.or.at/www.ger/index_atermine.html
www.permakultur.org
www.oekodorf.or.at/www.ger/index_pk_Artikel.html
www.olv-verlag.de/permakultur.htm
www.tagari.com
www.permakultur.net



Verwandte Artikel:


_____
Diese Aussendung und weitere Infos erhalten Sie beim gemeinnützigen Verein:
BioVegaN - Biologisch-Veganes Netzwerk für Garten- und Landbau
Johann-Strauß-G. 33/7, A-1040 Wien
Tel.: 0676/922 14 33, Fax: 0676/922 14 34
www.biovegan.org

Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /