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GLOBAL 2000 warnt: Feinstaub vor allem im Auto-Innenraum hoch konzentriert

Schutzmaßnahme Tempo 50 ist ein erster Schritt - Scharfe Kritik an ÖAMTC und ÖVP-Wien

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Völlig grotesk mutet die zur Zeit in Wien stattfindende Aufhetzung von AutofahrerInnen gegen Nicht-AutofahrerInnen an. Was die wenigsten wissen:
Luftbelastungsfaktoren wie zum Beispiel Feinstaub treten im Auto-Innenraum konzentrierter auf als außerhalb des Autos. Damit ist die Gesundheitsbelastung für Autoinsassen enorm. Schutzmaßnahmen gegen die Luftbelastung sind also auch für AutofahrerInnen wichtig. "Wenn jetzt versucht wird, die Schutzmaßnahme Tempo 50 lächerlich zu machen, ist das schlicht verantwortungslos, vor allem gegenüber den Autofahrerinnen. Es wird den AutofahrerInnen vorgegaukelt, dass eine Tempobeschränkung keinerlei Auswirkungen auf ihre eigene Gesundheit hätte. Genau das Gegenteil ist der Fall. Das beweist eine Studie des Umweltbundesamts. Würde der ÖVP-Wien und dem ÖAMTC wirklich die Gesundheit der AutofahrerInnen am Herzen liegen, dann müssten sie für jede Maßnahme gegen gesundheitsgefährdenden Feinstaub eintreten", kritisiert Karin Kuna, Verkehrsexpertin von GLOBAL 2000.

Die Todesfälle allein aufgrund von Ozon und Feinstaub werden im Umweltbundesamt-Jahresbericht "Luftgütemessungen in Österreich 2004" mit knapp 6.000 Toten pro Jahr angegeben - als Hauptquelle für PM10, also für "groben" Feinstaub, wird an zweiter Stelle der Straßenverkehr genannt. Die Sterblichkeit von Kleinkindern durch Feinstaub im Alter 0 bis 12 Monate wird mit acht Todesfällen pro Jahr beziffert.

Aus der Studie geht klar hervor, dass Geschwindigkeitsbeschränkungen als zentrale regionale Maßnahme sinnvoll sind. "Das kann jedoch nur der Anfang sein. Sowohl City-Maut-Bestimmungen als auch Fahrverbote in besonders belasteten Gebieten werden folgen müssen. Nur der ambitionierte Ausbau von öffentlichem Verkehr kann wirkliche Alternativen zur individuellen Autonutzung bieten und langfristig Luftverbesserung sprich "Gesundheitsvorsorge" garantieren", so Kuna. abschließend.

Quelle: Global 2000



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