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Energieautarker Bauernhof fordert Energiewende und Aufhebung des 15MW-Photovoltaikdeckels

Offener Brief an den NÖ Bauernbund

An
DI Hans MAYRHOFER
NÖ Bauernbund

Sehr geehrter Herr DI Mayerhofer, liebes Bauernbundteam!

Vorerst herzlichen Dank für die regelmäßige Zusendung der Newsletter des NÖ Bauernbundes.

Konkrete Anfrage habe ich zu dem Artikel: Die NÖ Landespolitik zielt auf die Unabhängigkeit von den Öl-Multis.

So begrüßenswert die Aktionen des Landes NÖ sind, eine Biospritanlage nach NÖ zu bekommen, fehlen mir grundsätzliche Maßnahmen, um tatsächlich die Unabhängigkeit von den Öl- Multis zu erlangen. So werden kalorische Kraftwerke noch immer mit fossilen, vom Ausland abhängigen teuren Energien versogt und Atomstrom importiert, die das Kapital in ferne Regionen bringt.

Wollte man glaubhaft die Energie- Unabhängigkeit anstreben, ist die skandalöse 15 MW Deckelung der Photovoltaik ersatzlos zu streichen, ein Vorranggesetz für Erneuerbare Energien sofort umzusetzen und die bürokratische Verhinderungstaktik zu streichen.

Nach dem Vorbild des Deutsche Erneuerbare Energiegesetz mit seinen kostendeckenden Einspeisetarifen.

Sieht man dort den Boom der Solar und Windenergie erscheint einem Österreich noch immer in einem Dornröschenschlaf, bei dem es durch unsere Versäumnisse ein böses Erwachen geben wird.

Die Land-und Forstwirtschaft ist in der Lage den gesamten Energiebedarf aus Wind, Photovoltaik, Biomasse, Wasserkraft, Solarthermie und Geothermie für immer nachhaltig und umweltschonend bereit zu stellen, bei dem zusätzliche, nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen werden, Kaufkraft und Wertschöpfung in der Region verbleiben.

Warum verwehrt man uns Landwirten noch immer die Umsetzung dieser Energieformen, die wir , auf Grund der ruinösen Produktpreisen in der Landwirtschaft dringend nötig haben? Viele Bauern wollen es den Deutschen Berufskollegen gleich tun und ihre Dächer und Fassaden als Kraftwerke nutzen, ohne eine Chance darauf zu haben.

Wir haben keinen Energiemangel, das Potentiale der Sonnenenergien haben wir im Überfluss. So genügen 40 Minuten Sonneneinstrahlung um den weltweiten Energiebedarf für ein Jahr zu decken, eigentlich dumm von uns, noch immer Kriege um Erdöl zu führen und unser Kapital dorthin zu stecken.

Dringender Handlungsbedarf ist aus Klimaschutzgründen längst gegeben, dessen vereinbarten Zielen des Kyoto Abkommens wir bei weitem nicht erreichen werden, mit hohen Strafsanktionen obendrein noch rechnen müssen und die Natur einen grausigen Vorgeschmack mit den derzeitigen europaweiten, katastrophalen Überschwemmungen auf eine dramatische Klimaveränderung hautnah vorführt.
Wann übernehmen wir endlich konsequent Verantwortung und handeln bevor es für uns alle zu spät ist. Klimaexperten warnten uns schon vor Jahrzehnten davor. Dazu gab es hervorragende "Forum Land" Veranstaltungen.

Auch dem Problem der ständig steigenden Zahl von Arbeitslosen wird durch die >Energiewende< wirkungsvoll entgegengesteuert. Dezentrale Erneuerbare Energien schaffen nachhaltige Arbeitsplätze und Versorgungssicherheit. Bereits über 180.000 Arbeitsplätze in der Deutschen Wind- und Solarbranche.

Soviel Positives unter einen Hut zu bringen ist keine Kunst, es ist lediglich der tatsächliche Wille entscheidend ob wir es wirklich wollen oder nicht, leisten können wir es uns auf alle Fälle, da wir uns heute noch immer weit teurere, gefährlichere und umweltzerstörerische Energiesysteme leisten können, dessen Folgekosten wir ebenfalls zu tragen haben.
Freue mich auf Antwort,

mit sonnigen Grüßen
Wolfgang Löser

Erster energieautarker Bauernhof Österreichs
Koordinator des EUROSOLAR-Arbeitskreis: Energie aus der Land-und Forstwirtschaft
A-2004 Streitdorf/NÖ
http://www.eurosolar.at

diese e-Mail wurde mit Strom aus erneuerbaren Energien erstellt



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