© Hans-Josef Fell
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Atomwirtschaft entlarvt Märchen der Union zum billigen Atomstrom

Auch bei Laufzeit -Verlängerungen werden die Stromkosten nicht gesenkt

Hans Josef Fell: ‘Die Atomwirtschaft selbst scheut die hohen Kosten zusätzlichen Atommülles. Die weltfremden Träumereien von Union und FDP zum angeblich billigen Atomstrom hat die Atomwirtschaft heute selbst beendet. Auch wenn der Präsident des deutschen Atomforums an der Kernenergie noch festhält, so ist seine Ankündigung im Falle einer Laufzeitverlängerung die Strompreise nicht zu senken selbstredend für die Unwirtschaftlichkeit der Atomenergie.

Was Herr Hohlefelder allerdings verschweigt sind die wahren Kosten der Atomenergie und damit die wahren Hintergründe seiner Ablehnung der Preissenkungen:Eine Laufzeitverlängerung hätte die Produktion großer Mengen zusätzlich zu entsorgenden Atommülles zur Folge. Auch die Vergrößerungen der Zwischenlager und die noch völlig unbekannten Kostensteigerungen für die Endlagerungen werden gravierend sein, so Fell weiter.

Kosten für Atommüll explodieren

Ein Indiz für die hohen Kosten der Atommüllentsorgung bildet der Abbau des Atomforschungsreaktors in Karlsruhe, wo 10 Kubikmeter hochaktiven Mülls mit ca. 1 Mrd. Euro zu verglasen sind - eine deutliche Steigerung der ursprünglich geplanten 400 Mio. Euro. Allmählich wird damit das kommende finanzielle Desaster der Entsorgung von Atommüll deutlich. Vor allem wenn man bedenkt, dass alleine in Sellafield in diesem Jahr 80 Kubikmeter ähnlichen Atommülles aus deutschen Reaktoren in einen Kellerraum ausgelaufen sind. Die Atomwirtschaft ist verpflichtet auch diesen Müll ordnungsgemäß zu entsorgen.

Erneuerbare Energien leicht machbar

Dies und viele andere zukünftigen Kosten mag Hohlefelder im Hinterkopf gehabt haben, als er heute den atompolitischen Träumereien der Union und FDP eine Abfuhr erteilte. Erneuerbare Energien sind als Ersatz für den auslaufenden Atomstrom leicht machbar. Da sie keinerlei Entsorgungskosten, wie die des Atommülles haben, werden sie auch wesentlich billiger sein, als eine Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke, bemerkt Fell.

Dies allerdings verschweigt der Präsident des Atomforums, genauso wie Union und FDP, da er die hohen Gewinne der nächsten Jahre durch die abgeschriebenen Atomkraftwerke weiter einfahren will. Womöglich hofft er auf die Abwälzung der Finanzierung der Atommüllentsorgung auf den Steuerzahler, so wie es der Atomwirtschaft schon mit den Verträgen zum Abbau der Forschungsreaktoren unter der Regierung Kohl gelungen war und was alleine 2005 den Bundesforschungshaushalt mit 160 Mio. Euro belastet. Union und FDP sind auf dem besten Wege diese Fehler der Vergangenheit zu wiederholen, statt aus ihnen zu lernen, warnt der Bundestagsabgeordnete.



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