© Waldviertler Energiestammtisch - www.w4power.net
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Nachhaltige Mobilität beim Energie-Stammtisch

Was uns wie bewegen wird

Die Schadstoff- und Lärmbelastung aus dem Verkehr steigt seit Jahren. Die öffentlichen Verkehrsmittel am Land werden ausgedünnt. Der Preisanstieg bei den Treibstoffen ist bereits Thema und die bevorstehende Verknappung aufgrund der Endlichkeit der Erdöl- und Erdgasvorkommen wirft ihre Schatten voraus. Kurz gesagt, es stellt sich die Frage: Wie geht es im Bereich Mobilität bzw. Verkehr in Zukunft weiter? Um dies zu diskutieren, fand der Waldviertler Energie-Stammtisch am 2.6.2005 bei der Kirchenwirtin in Waidhofen statt. Das Thema ‘Nachhaltige Mobilität, was uns wie bewegen wird’ stand am Programm.

Dr. Horst Lunzer von der Waldviertler Energieagentur zeigte wie Energieverbrauch und Emissionen berechnet werden und zu welchen Ergebnissen ein Vergleich verschiedener Antriebe führt. Dabei ist es sehr wichtig, dass einerseits die technischen Unterschiede, aber auch die Herkunft der Treibstoffe und die Nutzungsgewohnheiten berücksichtigt werden. Ungeschlagen im Vergleich war allerdings das Fahrrad, mit 4 g CO2 auf 1000 Personenkilometer ist es die umweltschonenste Fortbewegungsart, die gleichzeitig auch noch die Gesundheit fördert.

Elektroautos sind im Vergleich sparsamer

Z.B. verbraucht ein Fahrzeug mit einem Durchschnittsverbrauch von 7 Liter auf 100 km für Kurzstrecken (d.h. bis zu 300 m) hochgerechnet 35 Liter pro 100 km! Dies zeigt, dass das Auto für solche kurzen Strecken ein sehr teures, ineffizientes Verkehrsmittel darstellt. Betrachtet man Geschwindigkeiten über 100 km/h nimmt der Treibstoffverbrauch ebenfalls stark zu. Ein Vergleich zwischen einzelnen Energieträgern lässt das Erdgasauto besser abschneiden (als Benzin oder Diesel). Mittelfristig muss aber auch mit einer Verknappung der Erdgasressourcen gerechnet werden. Elektroautos sind im Vergleich sparsamer, was den Energieverbrauch betrifft und schneiden auch bezüglich der Emissionen besser ab. Am besten ist die Bilanz, wenn das Auto mit Ökostrom aufgeladen wird.

Resolution „Mehr Bus und Bahn"

Martin Litschauer vom Energie-Stammtisch präsentierte die Auszüge aus der aktuellen VCÖ-Studie zu den hohen volkswirtschaftlichen Kosten des LKW-Verkehrs (rund 3 Milliarden Euro pro Jahr). Weiters informierte er über die Resolution des Verkehrsclub Österreich ‘Mehr Bus und Bahn’, die sich für bessere Bus- und Bahnverbindungen in Österreich stark macht.

Informationstag für Alternative Antriebe in Waidhofen geplant

Im Anschluss zum Vortrag wurden noch konkrete Möglichkeiten für die Region diskutiert. Maria-Theresia Schindler von der Dorf- & Stadterneuerung Waldviertel stellte den Informationstag für Alternative Antriebe vor. Er wird im Rahmen der Aktion ‘Klimabündnisschwerpunkt grenzenlos’ im September in Waidhofen / Thaya veranstaltet.



Im Rahmen der Diskussion wurde festgehalten, dass das Bus- und Bahnnetz in der Region nicht eingestellt und reduziert werden soll, sondern ausgebaut und besser koordiniert werden muss. Die Möglichkeiten von Ruf- und Sammeltaxis sowie die notwendige Optimierung der Fahrpläne wurden diskutiert. In diesem Zusammenhang sind auch die Anbindung der Waidhofner Bahnstrecke nach Tschechien und die Wiederaufnahme des durchgehenden Betriebes auf der Kamptalbahn (statt der Einführung eines Schienenersatzverkehrs zwischen Horn und Sigmundsherberg) zu nennen.



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