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Bayern führend bei der dezentralen Ölgewinnung

In Bayern befinden sich zurzeit etwa 140 von etwa 250 dezentralen Ölmühlen in Deutschland

Bereits mit der Erfindung des modernen pflanzenöltauglichen Motors durch Herrn Ludwig ELSBETT in Bayern, war ein starker regionaler Impuls zum Aufbau einer dezentralen Ölgewinnung gegeben.

Vor dem Hintergrund der schwierigen Wettbewerbssituation auf dem Agrarsektor in Bayern, haben viele Landwirte nach einer Einkommensalternative gesucht und sie in der Veredelung von Raps gefunden.

Vorraussetzung dabei war auch die hohe Risikobereitschaft und die ‘Bastlermentalität’ der Landwirte. Dadurch wurden viele Praxiserfahrungen gesammelt, die später bei der Überzeugung nicht nur skeptischer Landwirte, sondern auch Privatpersonen ein wichtiges Argument lieferten. Dazu kommt auch noch der starke regionale Bezug der Landwirte, die damit ein besonders hohes Interesse in der Umsetzung regionaler Kreisläufe haben. Dies war deswegen möglich, da die großen zentralen Ölmühlen i.d.R. räumlich sehr weit entfernt von den dezentralen in Bayern waren.
Den mitunter größten regionalen Erfolg erzielte dabei der Verein Regoel e.V. (Prien a. Chiemsee), der im Rahmen der Chiemsee-Agenda die Wertschöpfungskette vervollständigt hat (Aufbau von einer Ölmühle, Werkstatt und Tankstellen).
Das Problem der Qualitätssicherung blieb so lange bestehen, bis das Weihenstephan-Institut (im TFZ ) einen Qualitätsstandard entwickelte und damit für viele dezentrale Ölmühlen einen bis heute wichtigen Qualitätsnachweis lieferte. Dadurch ist es den Mühlen möglich, ihre Produkte nachweislich in guter Qualität zu produzieren und zu vermarkten. Dies hilft besonders bei der Verbreitung und der Anwendung von Pflanzenöl als Kraftstoff.

Der Qualitätsstandard soll noch im Sommer 2005 zu einer Vor-DIN-Norm erklärt werden. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt bei der Einführung einer zukünftigen DIN-Norm.

Fazit:

Die Verbreitung der dezentralen Ölgewinnung in Bayern konnte deswegen erfolgreich sein, da schon sehr früh die Technologie von überzeugten Landwirten aufgenommen und auf Grund ihrer geographischen Lage konkurrenzlos räumlich umgesetzt wurde. Eine gemeinsame Qualitätssicherung dient der Verbreitung und der Anwendung von Pflanzenöl als Kraftstoff.

Autor: Daniel Meier für Oekonews.at


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /