Klimawandel killt Korallen

Das Korallensterben geht weiter

Weltweit sind mehr als zwei Drittel der Korallenriffe durch den Klimawandel bedroht und zum Teil bereits schwer geschädigt. Zu diesem Ergebnis kommt ein heute vorgestellter Statusbericht zur weltweiten Lage der Korallenriffe. Für den WWF, der an der Untersuchung beteiligt war, ist das ein weiteres Alarmsignal. Die Naturschutzorganisation befürchtet, dass schon jetzt etwa 20 Prozent der Riffe wohl nicht mehr zu retten seien. „Wenn es nicht gelingt, den Temperaturanstieg zu begrenzen, kommt dies einem Todesurteil für die Regenwälder der Meere gleich“, betont Regine Günther, Leiterin des Referats Klimaschutz beim WWF Deutschland. Korallenriffe gehören zu den artenreichsten Lebensräumen der Erde.

Der heute in Washington vorgestellte Bericht fasst die Erkenntnisse von 240 Experten aus 96 Ländern zusammen. Demnach setzt sich der beobachtete Trend des Ausbleichens der Korallen fort. Die Riffe reagieren extrem empfindlich auf Temperaturschwankungen. Erwärmt sich das Meerwasser, stoßen die Korallen die in ihrem Gewebe lebenden Algen ab. Das dadurch bedingte Ausbleichen hat weltweit bereits 16 Prozent der Korallenriffe schwer geschädigt.
Hinzu kommt die steigende CO2- Konzentration im Meer. Sie verursacht eine Abnahme des Kalkgehalts im Wasser, wodurch wiederum der Aufbau der Korallen geschwächt wird. Bis Mitte dieses Jahrhunderts wird eine Verdoppelung des Kohlendioxid-Ausstoßes vorausgesagt. Korallen-Experten befürchten, dass dadurch der Kalkgehalt der Korallen um 40 Prozent reduziert werden könnte.

(gekürzt)



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Weitere Infos bzw. Quelle oder weitere Infos: WWF Deutschland

Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /