Bürgerinitiative Marchfeld-Marchegg von Brückenbauer bestätigt

Die Bürgerinitiative fordert Transparenz der niederösterreichischen Politik

In der Freitag-Ausgabe der Tageszeitung ‘Die Presse’ kam DI Wolfgang Talmann von der Abteilung Brückenbau des Landes Niederösterreich zu Wort und bestätigte nun, was die Bürgerinitiative Marchfeld-Marchegg (BIMM) seit Monaten zu vermitteln versucht. Der ursprüngliche Zeitplan für eine Marchegger Brücke ist nicht zu halten, die slowakische Seite des Projektes hängt noch in der Luft, es werden noch Bewilligungen benötigt. Die dafür nötigen Untersuchungen laufen.
‘Offenheit sei nun statt Bluff und Durchhalteparolen gefragt’ meint als Reaktion BIMM Sprecher Wolfgang Rehm, der hofft dass die ‘Flucht nach vorne’ ,die die Landespolitik bei diesem Projekt angetreten hat, angesichts der Faktenlage nun bald zu Ende ist. Laut Rehm bemüht sich die BIMM seit eineinhalb Jahren, der vorherrschenden Ankündigungspolitik um Strassen und Brücken im Marchfeld entgegenzutreten und die dadurch vernebelten Fakten ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Statt wegen der laufenden Bauarbeiten an den Brückenpfeilern in Ekstase zu geraten wäre die Zeit reif, für einen Nachdenkprozess der auch die kurzfristigen Planungen einbeziehen muss:
Während hier eine Brücke für Radfahrer und Fussgänger in Marchegg einfach zu realisieren scheint, wirkt die Absicht, zusätzlich Werksverkehr zu ermöglichen ‘wie eine Verzweiflungstat’. Die Begleitumstände dieses Vorhabens: eine abenteuerliche steile Auffahrtrampe mit zwei engen Kehren, einspurige Ausführung, ungeklärte, nicht hochwassersichere Weiterführung in der Slowakei, auch hier ist die Machbarkeit noch offen. Es besteht eine Bahnverbindung, an die der (leere) Wirtschaftspark Marchegg angeschlossen ist. ‘Warum trotzdem mit viel Aufwand für eine kolportierte geringe Zahl von LKW pro Tag eine eher unattraktive Verbindung geschaffen werden soll, bleibt eine Frage die mit rationalen Argumenten nicht mehr erklärbar ist.’ zeigt sich Rehm verwundert.
DI Talmann äußerte sich neben der Marchegger Brücke auch zur Marchfeldautobahn: ‘Wir untersuchen einen Korridor. Diskutiert wird über verschiedene Standorte’ (für Marchquerungen Anm.). ‘Da ist alles im Fluss.’ ‘Angesichts dieser Erklärung sei zu wünschen, dass die Politik die Untersuchungen der Planer nicht mehr durch Vorgriffe auf nicht vorliegende Ergebnisse behindert’ erklärt Rehm abschließend.



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Weitere Infos: BIMM - Bürgerinitiative Marchfeld-Marchegg

Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /