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Welcher Fisch kann auf den Tisch?

Aktueller Einkaufsführer Fisch von WWF und Verbraucherzentralen gibt Tipps - Jens Eckhoff, Renate Künast und Jürgen Trittin sind mit an Bord

Bremen, 14.11.2003: Der World Wide Fund For Nature (WWF) und die Verbraucherzentralen Bremen und Hamburg stellen heute gemeinsam mit dem Bremer Umweltsenator Jens Eckhoff ihren aktuellen Einkaufsführer Fisch der Öffentlichkeit vor. Bundesverbraucherministerin Renate Künast und Bundesumweltminister Jürgen Trittin unterstützen die Initiative mit ihrem Grußwort.

Der Griff zum Fisch hat derzeit millionenfach katastrophale Auswirkungen auf die Meeresumwelt, denn rund 75 % der weltweiten Fischbestände sind überfischt oder werden bis an ihre Grenzen befischt. Außerdem verwüsten einige Fischereimethoden den Meeresboden, zerstören wertvolle Korallenriffe oder werden Meeressäugern und Seevögeln zum tödlichen Verhängnis. "Auch wenn es in der Verantwortung der Politik liegt, die Fischereikrise zu stoppen, können Konsumenten durch bewusstes Einkaufen einen wichtigen Beitrag dazu leisten" sagt Alfred Schumm, Fachbereichsleiter Meere und Küsten des WWF Deutschland.

Wie Verbraucher Fisch genießen können und auch kommenden Generationen nicht das letzte Fischfilet wegessen, zeigt der aktuelle Einkaufsführer Fisch von WWF und den Verbraucherzentralen.
Grünes Licht erhielten beispielsweise Alaska-Wildlachs, Hering, Makrele, Seelachs und Zander. Diese Fischarten werden vergleichsweise umweltfreundlich gefischt und leben in weitgehend intakten Beständen. Bedenklich dagegen ist der Zustand von Alaska-Seelachs und Wolfsbarsch. Noch schlechter geht es Kabeljau, Seezunge und Seehecht.

"Die Überfischung ist nicht nur ökologisch problematisch - der deutsche Seefischmarkt ist zu 80 % abhängig von der Fischerei außerhalb Deutschlands. Wir brauchen daher gesunde Fischbestände, auch für den zentralen Standort für Handel und Verarbeitung Bremen / Bremerhaven, sagt Bremens Umweltsenator Jens Eckhoff.

"Fisch ist eines der letzten natürlichen Nahrungsmittel und ausgesprochen gesund. Darauf können und wollen wir nicht verzichten", ergänzt Irmgard Czarnecki, Geschäftsführerin der Verbraucherzentrale Bremen. Und: "Wir haben eine Verantwortung gegenüber kommenden Generationen."

Die Herausgeber haben auf Basis der aktuellsten Erkenntnisse des Wissenschaftlichen Rats zur Erforschung der Meere (ICES) vom Herbst 2003 den Einkaufsführer Fisch mit leicht nachvollziehbaren Entscheidungskriterien erarbeitet. Damit Leserinnen und Leser sich selbst ein fundiertes Urteil bilden können, werden die wichtigsten Fangmethoden kurz und anschaulich vorgestellt und besonders gravierende Umweltprobleme beim Fang einzelner Fischarten benannt. Auch Fragen nach Schadstoffen im Fisch, Umweltsiegeln und der Bedeutung von Ökoprodukten werden beantwortet.
Professionelle Fotos von allen wichtigen Speisefischen und ein benutzerfreundliches Layout runden den Einkaufsführer ab. Das Wichtigste in Kürze gibt es dann noch einmal im Scheckkartenformat für die Brieftasche.

Der Einkaufsführer ist kostenlos erhältlich gegen einen mit 1 Euro frankierten und an sich selbst adressierten Rückumschlag im Lang DIN Format (22x11cm) bei:

Verbraucherzentrale des Landes Bremen
Altenweg 4
28195 Bremen

WWF Deutschland
Rebstöcker Straße 55
60326 Frankfurt

Den Einkaufsführer online erhalten Sie unter: http://www.wwf.de/Einkaufsführer-Fisch



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Weitere Infos bzw. Quelle oder weitere Infos: WWF Deutschland

Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /