DIE NATUR KENNT KEIN UNKRAUT

Sepp Holzer, ein Bauer und Visionär und sein Permakultur-Bergbauernhof

Der Bergbauernhof des Sepp Holzer, im Salzburger Lungau, liegt am Südhang des Schwarzenberges auf 1300 m Seehöhe. Mittlerweile umfasst sein Land über 45 ha auf 400 Höhenmetern inkl. insgesamt 3 ha Wasserfläche, die von Quellwasser gespeist, alle miteinander verbunden sind. In diesem Wasserkreislauf ist auch eine Pelton-Turbine mit einem Generator eingebunden, mit welchem er den Strombedarf seines Hofes deckt.

In den Anfangstagen viel belächelt, findet seine Art der Bewirtschaftung heute reges Interesse.

KREISLAUFWIRTSCHAFT

Ziel ist die Wechselwirkung der Natur beobachten, erkennen und nützen. Bereits als Kind war Holzer stundenlang damit beschäftigt die Natur zu beobachten und erkannte die Wichtigkeit der Vielfalt. Die Holzer´sche Bewirtschaftungsform ist eine Alpinvariante der Permakultur, wo sich durch große Vielfalt und der richtigen Symbiose die natürlichen Kreisläufe selbst regulieren und in diesem scheinbaren Chaos alles erdenkliche und nicht erdenkliche gedeiht. Birnen, Äpfel, Kirschen, Maroni, Zitrusfrüchte, Kiwis, Kürbisse, Spargel, Paprika, Tomaten, Topinambur, Weizen... (die Liste ist endlos). Dabei benutzt er zumeist alte Sorten, die robuster und viel reicher an Inhaltsstoffen sind als der "Europamüll" aus den Hybrid-Samen.

"Es gibt kein Unkraut, kein Ungeziefer und keine Ungunstlagen, sonder nur unfähige Menschen, die unsere Schöpfung und Natur nicht begreifen, sondern bekämpfen. Eine Überpopulation von Pflanzen und Tieren, Unkräutern und Ungeziefer kommt nur zustande, wenn der Mensch falsch lenkt" - so Sepp Holzer-

Er braucht weder zu düngen noch zu spritzen oder zu bewässern, es wächst alles wie im Garten Eden auf Hügelbeeten oder Terassen. Pflanzen brauchen nicht viel Erde, viel eher brauchen sie die richtige Symbiose, dann versorgen sich diese quasi von alleine.

Natürlich hat Sepp Holzer auch Mitarbeiter und diese sind auch unverzichtbar. Die wichtigsten sind wohl die Regenwürmer, die er auch selber züchtet und die den Boden bearbeiten und fruchtbar machen, und die Schweine, die er in unterschiedlichen Koppeln hält. Die robusten Mangalitsa und Turopolje-Schweine, die das ganze Jahr über im Freien leben, düngen eggen, jäten und ackern den Boden. Gesteuert durch eine Hand voll Erbsen oder Getreide wühlen sie Ampfer, Beifuß oder Brennnessel aus und eggen den Mischsamen ein.

Der Krameterhof ist ein herrlicher Platz, der zu begeistern weiß.

Wer Lust auf eine Führung bekommen hat, diese gibt es von Mai bis Mitte Oktober.
Anmeldung unter: 06475/239, oder

Es gibt auch Seminarangebote: Anlegen eines Hügelbeetes, Erlernen alter Arbeitstechniken, Heilproktik, Homöopatie etc.

Link zur Hompage: www.Krameterhof.at

Buch-Tipp: SEPP HOLZER Der Agrar-Rebell / Leopold Stocker Verlag

Cornel Cimer für oekonews, Kontakt:


Artikel Online geschaltet von: / Lukas Pawek /