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Glyphosat: Misstrauensvotum der Mitgliedstaaten gegen Zulassungsbehörden

Kommission muss nun den endgültigen Ausstieg vorschlagen

Wien/Brüssel - Mit Erleicherung nimmt die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 zur Kenntnis, dass der Vorschlag der EU-Kommission für eine Wiedergenehmigung von Glyphosat abgelehnt wurde.

‘Das erneute Scheitern der EU-Kommission ist ein Misstrauensvotum der EU-Staaten gegenüber der Bewertung von Glyphosat durch die europäischen Behörden’, sagt Dr. Helmut Burtscher, Umweltchemiker bei GLOBAL 2000 und Autor von ‘Die Akte Glyphosat’: ‘Die zahlreichen Enthüllungen zu ‘übersehenen’ Krebsbefunden, bezahlter Wissenschaft sowie der Copy-Paste-Skandal zeigen, dass dieses Misstrauen berechtigt ist. Die Kommission muss nun die Notbremse ziehen und als nächsten Schritt einen Zulassungsstopp vorschlagen. Findet dieser keine Mehrheit, kann sie diesen eigenverantwortlich umsetzen. Die Legitimation dafür erhielt sie vom Europaparlament, das mehrheitlich für einen verbindlichen Ausstieg aus Glyphosat votierte.’

’Was das Abstimmungsergebnis zudem zeigt: Der Zulassungsstopp für Glyphosat wird nicht reichen. Es bedarf einer Reform des Zulassungsverfahrens, wie es die Europäische Bürgerinitiative Stopp Glyphosat fordert. Am 20. November findet dazu eine Anhörung im Europaparlament statt, bei der wir unsere Forderungen nochmal im Detail präsentieren werden.’ so Burtscher abschließend, der bei dieser Anhörung als Mit-Initiator der Europäischen Bürgerinitiative teilnehmen wird.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /