© Hans Benn-  pixabay.com / Wildbiene
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Blühendes Österreich erhält 12 Hektar gefährdeter Kulturlandschaften im UNESCO-Weltkulturerbe Wachau mit Naturschutzverein Lanius

Die Trocken- und Halbtrockenrasen in der Wachau gehören zu den artenreichsten Biotopen Österreichs. 12 Hektar dieser stark gefährdeten, ehemaligen Weiden werden nun geschützt.

Die Stiftung Blühendes Österreich ist seit diesem Jahr der größte privatwirtschaftliche Förderer für die artenreiche Natur- und Kulturlandschaft im UNESCO- Weltkulturerbe Wachau. Der Verein Lanius hegt und pflegt diese Flächen und ist einer von über 100 landwirtschaftlichen Betrieben, die von Blühendes Österreich beim Schutz wertvoller ökologischer Flächen unterstützt werden.

"Für die Durchführung wichtiger Naturschutzarbeiten sind wir neben freiwilligem Engagement vermehrt auf private Geldmittel angewiesen, da öffentliche Förderungen nicht mehr getätigt werden. Wir begrüßen daher die Initiative Blühendes Österreich der REWE International AG, die unsere Arbeit finanziell unterstützt. Hochwertige Naturschutzflächen können so für die nächsten Generationen erhalten bleiben", meint Markus Braun, Obmann des Naturschutzvereins Lanius.

Lanius hat knapp 300 Mitglieder und ist Eigentümer von ca. 50 Hektar wertvoller Wiesen- und Trockenrasenflächen in der Wachau und Umgebung. Mit seinen Freiwilligen erhält er diese traditionellen und ökologisch hochwertigen Kulturlandschaften durch Mahd und Entbuschung. Nicht nur tausende Schmetterlinge und Insektenarten, sondern auch unzählige Orchideen sowie weitere Pflanzen- und Vogelarten sind auf diese Landschaften angewiesen.

Partnerschaft

"Diese Unterstützung ist konkret unseren Kundinnen und Kunden zu verdanken, die mit dem Kauf unserer Eigenmarke "Da komm‘ ich her!" direkt Blühendes Österreich unterstützen. Ein Cent pro Verkaufseinheit fließt in unsere Naturschutzinitiative Blühendes Österreich", freut sich Robert Nagele, Vorstand von BILLA.

Über das Naturschutzprogramm von Blühendes Österreich werden der Erhalt, die Pflege und Aufwertung von knapp zwölf Hektar an wertvollen Wiesenflächen von Lanius sichergestellt. Das entspricht ungefähr einer Größe von 17 Fußballfeldern.

"Blühendes Österreich kartiert diese wichtigen Offenlandflächen und bewertet diese naturschutzfachlich. Aufgrund der ökologischen Wertigkeit fließen in den nächsten zehn Jahren 65.000 Euro an Naturschutzmittel an den Verein. Es freut uns, dass Blühendes Österreich zu einer nachhaltigen Naturschutzarbeit für das Naturparadies Wachau beiträgt", meint Ronald Würflinger, Geschäftsführer der Stiftung Blühendes Österreich.

Schützenswertes UNESCO- Weltkulturerbe

Auch in Zukunft soll das berühmte Federgras - die Wachauer Steinfeder - und die Smaragdeidechse, Symbol der Wachau, Lebensraum und Platz finden. Gefährdete Arten wie Wiedehopf und Osterluzeifalter finden in der Wachau wertvolle Rückzugsgebiete. Die Wachau ist damit nicht nur eine der bedeutendsten historischen Tourismusdestinationen Österreichs und berühmt für ihre Marillen sowie den Wein, sondern herausragend für Österreichs natürliche Vielfalt.

Diese wertvollen Trockenrasen und Halbtrockenrasen wurden in den letzten Jahrhunderten zum Teil gemäht, als Hutweiden für Schafe und Ziege verwendet und zur Heuproduktion verwendet. Durch diese extensive und schonende Nutzung entstand eine überaus vielfältige und einzigartige, jedoch sensible Kulturlandschaft. Vieh- und Weidewirtschaft sind in der Wachau vollständig zum Erliegen gekommen. Die Erhaltung und Pflege der ökologisch wertvollen Flächen ist eine große Herausforderung für den Naturschutz. Dafür setzt sich Blühendes Österreich ein.

[Download und Einbindungsdetails VideoFinale des ersten YouthEnergySlam 2017!

Beim Finale des ersten, österreich-weiten YouthEnergySlam am 27.9. in Graz stellten sechs junge PoetInnen ihre Utopien von einer Zukunft des Jahres 2050 einem interessierten, jungen Publikum vor. Die FinalistInnen überzeugten mit vielfältigen, künstlerischen Beiträgen und sorgten beim Publikum für zahlreiche nachdenkliche Momente. In ihren Slams forderten sie das Überwinden von Grenzen, einen Systemwandel und das Ende eines ungezügelten Ressourcenverbrauchs. Auch das Prinzip stetigen Wachstums wurde hinterfragt. Als Siegerin des Publikumvotings ging Sophia aus Wien hervor: Sie ermutigte mit ihrer Performance die jungen ZuschauerInnen eindrucksvoll zur Selbstreflexion.

Mit dem Youth EnergySlam möchten die Veranstalter junge Menschen motivieren, sich mit Zukunftsfragen auseinanderzusetzen und sich so in den allgemeinen, gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Mit dem Format des Poetry Slams wurde eine bei Jugendlichen beliebte Kunstform gewählt, die vor allem die Beteiligung erleichtern soll. ‘Es war sehr eindrucksvoll, die Freude und das Engagement der jungen TeilnehmerInnen aus ganz Österreich zu erleben. Auch die Begeisterung des Publikums war deutlich zu spüren. Wir freuen uns, dass wir junge Leute dazu bringen konnten, sich auf ein Szenario im Jahr 2050 einzulassen, in dem es kein Erdöl mehr gibt ’, lautet das Fazit der Organisatoren.

Veranstaltet wurde der YouthEnergySlam 2017 vom Klima- und Energiefonds in Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) im Rahmen der Plattform Risikodialog von Umweltbundesamt und Ö1 in Zusammenarbeit mit der Jugend-Umwelt-Plattform JUMP.
Der Film zum YouthEnergySlam 2017 ist ab 6. Oktober online abrufbar unter: http://www.risikodialog.at/yes_finale/.

Der Risikodialog ist eine Plattform für Vernetzung und Austausch zwischen Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Er widmet sich Zukunftsthemen, unterstützt Meinungsbildung und zeigt Handlungsspielräume. Dies geschieht in vielfältigen, offenen Dialogen. Wichtig für den Risikodialog ist, die Meinung von Jugendlichen zu erfahren, diese in die Plattformarbeit zu integrieren und jungen Menschen Denkanstöße zu geben. Neben dem Klima- und Energiefonds zählen auch BMLFUW, BMWFW, BMFG, BOKU, Austrian Power Grid und Borealis zu den Partnern des Risikodialogs.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /