© Kompost und Biogas / Gewinner und Gewinnerinnen bei der Preisverleihung
© Kompost und Biogas / Gewinner und Gewinnerinnen bei der Preisverleihung

Weltweit größte Kompost-Show in St. Margarethen bei Knittelfeld

Hubert Seiringer: „Kompost kann durch Kunstdünger niemals ersetzt werden.“

St. Margarethen bei Knittelfeld - Es gibt viele Wege, um auf dem Planeten zu retten, was zu retten ist. Einer davon ist so viel wie möglich an kreislauffähigen Produkten schadstofffrei im Kreislauf zu behalten. ‘Kompost ist ein ungemein wertvoller Bestandteil zur Erhaltung der dauerhaften Fruchtbarkeit unseres Bodens, der durch Kunstdünger niemals ersetzt werden kann’, betont Hubert Seiringer, Obmann des österreichischen Kompost und Biogas Verbandes. In Österreich gibt es 404 Kompostanlagenbetreiber, die jährlich 1,56 Millionen Tonnen biogener Abfälle zu nützlichem Kompost veredeln. Das Kompostieren selbst ist ein spannender Vorgang, der sehr viel Know-how erfordert. Es ist ein Handwerk, das Maschinen, viel Wissen und Fingerspitzengefühl zum Umsetzen, Sieben, Messen und Regeln braucht.

Auf dem alle zwei Jahre stattfindenden internationalen Praktikertag der Kompostierung wurden in einer beeindruckenden Show die modernsten Maschinen und Techniken präsentiert und die Zukunftstrends vorgestellt. In der weltweit größten Demo-Show der Branche konnten die Besucher die 42 ausgestellten Maschinen aus nächster Nähe im Praxisbetrieb besichtigen. Beinahe die weltweit verfügbare Produktpalette war ausgestellt. Der Organisator des 5. Internationalen Praktikertag für Kompostierung Robert Tulnik wünscht sich ‘Das Kompostieren muss bereits von klein auf in das Bewusstsein der Bevölkerung aufgenommen werden’, und sieht auch Eltern, Lehrer und Erzieher gefordert.

KompOskar für den besten Kompost

Kompost ist nicht gleich Kompost. Daher hat der Kompost- und Biogas Verband einen KompOskar für den qualitativ hochwertigsten Kompost gestiftet. Eine Jury prüft nach einer Laboranalyse auch die optische Beschaffenheit des Endproduktes. Unter den über 30 Einreichungen wurden die besten drei Komposte prämiert.

Die Preisträger des KompOskars 2017/18 sind:
Platz 1: Szihn Biomasserecycling GmbH, Peter Szihn, Münchendorf, Niederösterreich, www.biomasserecycling.at
Platz 2: MTS Kompost, Thomas Seitz, Pichl bei Wels, Oberösterreich,
www.mts-kompost.at
Platz 3: Kompostieranlage Grilnberger Maria, Maria Grilnberger, Ottensheim, Oberösterreich

Lebenswerk für Oma-Kompost

Ein besonderer KompOskar wurde der 93-jährigen Helga Wagner für ihr Lebenswerk verliehen. Frau Wagner entwickelte in Linz die Abfall- Kompostierung. Dies fand später weltweites Interesse und Linz wurde zu einem ‘Wallfahrtsort’ für biologische Kompostierung. Von ihrem Wissen und ihrer Vorbildleistung profitiert heute die gesamte Branche. Auf sie geht die Einführung eines eigenen Gütesiegels für Produkte aus biologischem Anbau zurück, das im Lebensmittelkodex verankert ist.

Auszeichnung der L-Träger für besonderes Engagement

Zusätzlich ausgezeichnet mit dem L-Preis des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wurden Personen, für deren besonderen Einsatz und Engagement für die Umwelt.

Als L-Träger wurden ausgezeichnet:
Kompost und Biogas Verband Österreich
Hubert Seiringer, Obmann des Kompost und Biogas Verband
Ing. Helga Wagner, Pionierin des organisch-biologischen Landbaus
Johannes Dietmaier, Geschäftsführer des Naturgut Kompostierung und Landschaftsbau GmbH


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /