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Nordex: Neue leistungsstarke Turbine in 4-MW-Klasse

Flexibles Anlagenkonzept ermöglicht individuelle Standortoptimierung - Aktuell die ertragsstärkste und leiseste Schwachwindturbine der 4,0-4,5 MW Klasse für das Binnenland

Hamburg, Husum - Die Nordex-Gruppe stellt zur Windmesse Husum Wind, 12. bis 15. September 2017, die nächste Entwicklungsstufe ihrer bewährten Delta-Plattform vor: die Delta4000-Produktreihe. Die insbesondere für Schwachwindgebiete ausgelegte Turbine N149/4.0-4.5 hat eine um 30 Prozent vergrößerte überstrichene Rotorfläche sowie eine variable Leistung von 4,0 bis 4,5 MW. Die Anlage ist damit aktuell die ertragsstärkste Schwachwindturbine der 4,0-4,5 MW Klasse für das Binnenland.

Die N149/4.0-4.5 kann eine Vielzahl von standortspezifischen Anforderungen mit einer Hardware-Variante bedienen. Weil die Maximalleistung der Anlage variabel zwischen 4,0 und 4,5 MW liegt, lässt sie sich optimal an die individuellen Vorgaben des Netzbetreibers, an die örtlichen Windbedingungen und Schallanforderungen anpassen. Dies ermöglicht es auch, innerhalb eines Windparks über unterschiedliche Maximalleistungen einzelner Turbinen den Gesamtertrag zu optimieren und immer das volle Potential jeder Anlagenposition auszuschöpfen, dies ist ein Plus unter anderem bei Großprojekten mit unterschiedlichen Windverhältnissen und komplexer Topographie. Die N149/4.0-4.5 stellt damit sicher, dass der höchstmögliche Energieertrag erwirtschaftet wird: bis zu 32 Prozent mehr im Vergleich zur speziell für Deutschland entwickelten Schwachwindanlage N131/3300.

‘Mit dieser Anlage ist uns ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung gelungen. Damit haben wir ein wettbewerbsfähiges und leistungsstarkes Produkt, das zweistellige Effizienzgewinne ermöglichen wird. Das hilft unseren Kunden, die Stromgestehungskosten noch weiter zu senken’, fasst José Luis Blanco, CEO der Nordex SE, zusammen.

Im Vergleich zur N131 wurde der Rotordurchmesser um 18 Meter vergrößert. Den Strukturaufbau des einteiligen Rotorblattes hat Nordex beibehalten, das Design für Transport und Produktion dabei optimiert. So hat das Rotorblatt Hauptgurte aus Kohlefaser, die 2010 erstmals bei der N117/2400 eingeführt wurden und auch in den N131-Anlagenvarianten seit 2014 zum Einsatz kommen. In den Rotorblattaufbau ist auch Know-how des erst im Frühjahr übernommenen dänischen, auf lange Rotorblätter spezialisierten, Herstellers SSP eingeflossen.

Der maximale Schalleistungspegel der N149/4.0-4.5 liegt zwischen 103,6 dB(A) und 106,1 dB(A) – damit ist sie heute die leiseste Anlage der 4,0-4,5 MW Klasse für das Binnenland. Darüber hinaus kann die Turbine an besonders schallkritischen Standorten in einer Vielzahl von schalloptimierten Betriebsweisen gesteuert werden. Diese können individuell nach Windrichtung, Tageszeit, Außentemperatur oder auch Feiertagen gesteuert werden, um die Schallbelastung so gering wie möglich zu halten und baurechtliche Vorgaben zu erfüllen.

Das Turmangebot umfasst vorerst Nabenhöhen zwischen 105 und 164 Metern.

Speziell für kalte Regionen bietet Nordex zudem eine Cold-Climate-Variante sowie ein Anti-icing-System an.

Die Turbine ist auf eine Betriebsdauer von 20 Jahren ausgelegt, je nach Standort kann auch eine Lebensdauer von bis zu 25 Jahren bescheinigt werden. Mit diesem Lösungspaket kommt Nordex Kundenwünschen nach einer höchstmöglichen Flexibilität in seinen Kernmärkten entgegen.

Siegbert Pump, Head of Sales Nordex Germany: ‘Die N149/4.0-4.5 setzt das erfolgreiche Konzept der N117 und N131 fort. Eine große Rotorfläche verbunden mit möglichst großen Nabenhöhen bildet die Basis für gute Erträge und einen wirtschaftlichen Betrieb. Dies ist nun auch in Deutschland im Ausschreibungsverfahren besonders wichtig’.

Bei der Entwicklung der N149/4.0-4.5 setzt Nordex auf bewährte Technologie sowie auf die Nutzung von Synergien bei den Hauptkomponenten der Nordex- und Acciona Windpower-Plattformen. So greift Nordex bei der N149/4.0-4.5 beispielsweise künftig auf gemeinsame Getriebehersteller zurück.

Nordex plant den Start der Serienproduktion der N149/4.0-4.5 für 2019. Zur Erhebung der Zertifizierungsrelevanten Anlagenparameter werden bereits im Jahr 2018 erste Testanlagen errichtet.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /