© Ting/ Phil Ting will mehr Elektrofahrzeuge fahren sehen
© Ting/ Phil Ting will mehr Elektrofahrzeuge fahren sehen

Kalifornien: Subventionen für Elektroautos sollen verdoppelt werden

3 Milliarden US-Doller pro Jahr geplant, damit mehr Elektrofahrzeuge fahren

Der kalifornische Abgeordnete Phil Ting sagt:‘Elektroautos sind die Zukunft. Wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir der Elektroauto-Revolution einen aggressiven Schub geben sollten. Kaliforniens ehrgeizige Ziele, zur Reduktion von klimaverändernden Emissionen erfordern eine Elektrifizierung des Transports. Wir brauchen ein Incentive - Programm, um alle hinter das Steuer eines Elektrofahrzeugs zu bekommen.’

Der Gesetzesentwurf sieht massive Kaufrabatte an EV-Käufer vor, mit Vergünstigungen, die sich verkleinern, wenn der Umsatz von Elektroautos bestimmte Meilensteine, die ​​bis 2030 festgesetzt werden sollen, erreicht. Ziel ist, bis dahin einen sich selbst tragenden Markt für E-Fahrzeuge zu schaffen, während gleichzeitig bis dahin die Hälfte der Energieerzeugung des Staates aus erneuerbaren Quellen kommen soll. Dieser Ansatz ist ähnlich der erfolgreichen "California Solar"- Initiative modelliert, die Rabatte für Solarstromanlagen zur Verfügung stellte, die dann im Laufe der Zeit zurückgingen, als die Branche wuchs und die Technologiekosten sanken. Das Solarprogramm war ein Riesenerfolg zur Umwandlung des Solarmarktes, auch seit dem Ende des Programms wurden mehr Dächer als zuvor installiert. Die Rabatte würden bei Autohäusern eingelöst werden, wodurch der Verkaufspreis zum Zeitpunkt des Kaufs reduziert wird und die Notwendigkeit, Steuererstattungen beim Staat einzureichen, beseitigt wird. Sie würden zunächst so berechnet werden, dass die Kosten für batteriebetriebene Fahrzeuge vergleichbar mit jenen ähnlichen Benziner-Fahrzeuge sind. Die Rabatte sollten außerdem mit einer Einkommensskala operieren, wodruch für einkommensschwächere Käufern größere Rabattbeträge in Betracht kommen. Das Programm würde von der Air Resources Board in Abstimmung mit der California Public Utilities Commission und der California Energy Commission verwaltet werden. Die Anreize in Höhe von 3 Milliarden US-Dollar stammen aus einem Topf von steuerzahlerneutralen Quellen. DAs Programm fordert auch die Investition von $ 500 Millionen pro Jahr in Handels-Programm-Fonds, die zur Verfügung gestellt werden sollen, um sicherzustellen, dass benachteiligte Gemeinden, Schul-und Transit-Busse und Transportfahrzeuge ebenfalls umstellen können. "Kalifornien hat jetzt die Chance, seinem Ruf gerecht zu werden und die Führung zu übernehmen", meint Tom Steyer, Gründer und Präsident von NextGen Climate, der ein Co-Sponsor von AB 1184 ist. "Um den Klimawandel ernsthaft zu bekämpfen, müssen wir in Elektrofahrzeuge investieren und schaffen damit gut bezahlende und saubere Arbeitsplätze, im Energiebereich, die den wirtschaftlichen Wohlstand fördern und dazu beitragen, die öffentliche Gesundheit zu sichern. " "Die California Electric Vehicle Initiative wird uns dorthin bringen, wo wir hingehen müssen, als Fahrer, als Staat und als Land", sagt Steve Chadima, Senior Vice President of Advanced Energy Economy, einem nationaler Wirtschaftsverband, der in Kalifornien aktiv ist. "Dadurch kann Kalifornien sowohl Herstellern die Gewissheit geben, die sie brauchen, um E-Fahrzeuge zu bauen und E-Fahrzeugkunden den Anreiz, jetzt zu kaufen, anstatt auf Preise zu warten, die kommen, wenn der Markt wächst. In Kürze werden die Autokäufer fragen, warum sie so lange gewartet haben, um elektrisch zu fahren."

"Wir können uns nicht auf Kongress oder auf Donald Trump verlassen, um die föderalen Steueranreize für EVs zu verlängern, die im nächsten Jahr für die führenden EV-Hersteller beginnen werden" erklärt Max Baumhefner, Rechtsanwalt beim Natural Resources Defense Council. "Kalifornien kann das Vakuum füllen, indem es jetzt handelt und den Autofahrern hilft, die Benzinpumpe zu vergessen und den Schalter zu saubererer, preiswerterer Elektrizität umzulegen."

"Die California EV Initiative ist ein wichtiger Schritt zur Erfüllung der Klimaziele von Kalifornien. Durch die Bereitstellung der Rabatte zur Senkung der Kosten der EVs wird die Hauptbarriere zum Umstieg verschwinden und auch für Kalifornier mit niedrigem und moderaten Einkommen möglich, ohne zusätzliche Kosten für die Verbraucher.", sagt Mark Toney, Direktor des Utility Reform Network.

"Die rückläufige Rabattstruktur des Programms wird dazu beitragen, den EV-Markt anspringen zu lassen und den Preis der E-Autos ähnlich wie bei den Auswirkungen der California Solar Initiative auf den Solarmarkt senken."

"Durch die Verbindung von einkommensschwachen Gemeindehaushalten mit speziellen Rabatten, schafft die California Electric Vehicle Initiative auch Chancen für alle Gemeinden, emissionsfreie Fahrzeuge zu nutzen", meint dazu Eddie Ahn, Executive Director von Brightline Defense, einer öffentlichen Organisation, die eine Koalition von acht Umwelt- und Gewerkschaftsorganisationen in der gesamten Bay Area umfasst.

"Ein Mangel an Bewusstsein und ein nicht möglicher Zugang zu Elektrofahrzeug-Anreizen sind seit langem Barriere zum Umstieg. Neben der Verringerung der Luftverschmutzung, die sich überproportional auf einkommensschwache Gemeinden auswirkt, sind wir begeistert von der Elektroauto-Revolution, die sich damit in alle Gemeinden verbreiten kann.

Der Verkehr macht 40 Prozent der kalifornischen Treibhausgasemissionen aus. Kalifornien hat ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 Prozent unter das Niveau von 1990 zu senken. Es gibt heute fast 300.000 E-Fahrzeuge auf Kaliforniens Straßen. Im Jahr 2016 wurden rund 2,09 Millionen neue Autos in Kalifornien verkauft und nur 1,9 Prozent waren EVs. Über 20 EVs sind jetzt auf dem Markt in Kompakt-, Hecktürmodell-, Limousinen-, Luxus- und SUV / Minivan-Modellen.

Der Gesetzentwurf liegt derzeit im Komitee des Senats, nachdem er in der ersten Ebene der Legislative mit einer Abstimmung von 45 zu 30 verabschiedet worden ist. Gouverneur Jerry Brown ist ein Fan von E-Fahrzeugen. Er will 1,5 Millionen Elektroautos bis zum Jahr 2025 und 5 Millionen bis 2030 auf die Straßen Kaliforniens fahren haben. Angesichts dieser Aussagen scheint es äußerst wahrscheinlich, dass das Gesetz auch unterschreiben wird, sollte es auf seinem Schreibtisch landen. Man darf gespannt sein, ob dann Kalifornien, prozentuell gesehen, Norwegen einholt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /