© Wien.gv/ Die Zentrale der MA 48 ist optisch eine große Bereicherung für den Gürtel.
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Wien stellt EU-geförderte Klimaschutzprojekte im Europäischen Parlament vor

Kooperationsprojekte, die den Ausstoß von CO2 reduzieren und den Klimawandel eindämmen sollen im Mittelpunkt

Brüssel/ Im Rahmen des Workshops "Klimawandel und Kohäsionspolitik" des Europäischen Parlaments in Brüssel, stellte die Stadt Wien am Montag, 19. Juni 2017, dem Ausschuss für Regionalentwicklung transnationale Kooperationsprojekte vor, die den Ausstoß von CO2 reduzieren und den Klimawandel eindämmen sollen.

Der Klimawandel hat auf Städte bereits heute spürbare negative Auswirkungen, die nur durch nachhaltige Maßnahmen reduziert werden können. Zu den durch Stadtplanung steuerbaren Faktoren, die das Mikroklima und dessen Schwankungen im städtischen Raum beeinflussen, gehören etwa Bebauungsdichte, Verkehrsaufkommen sowie Vorhandensein und Flächenausmaß von Grün- und Wasserflächen.

Mitteleuropäische Städte entwickeln in gemeinsamen Projekten neue Ansätze und testen diese vor einer möglichen Umsetzung in großem Maßstab. Durch transnationale Kooperation werden teurere, isolierte Ansätze und Fehlentwicklungen in den einzelnen Städten vermieden.

"Urbane Hitzeinseln" im Europäischen Parlament

Wiener Dienststellen und Unternehmen sind an mehreren dieser Projekte beteiligt. So auch am Projekt "Urban Heat Islands" (UHI), in dem das globale Phänomen urbaner Hitzeinseln im Zentrum steht und das von der Magistratsabteilung 27 (Europäische Angelegenheiten) mit Einbindung des Wien Hauses im Europäischen Parlament als Best Practice präsentiert wurde. Konkret wurden in Wien etwa "grüne Fassaden" an Häusern gefördert, um die städtische Sommerhitze zu mildern. Beteiligt haben sich an UHI acht europäische Metropolen: Budapest, Ljubljana, Modena, Padua, Prag, Stuttgart, Wien und Warschau. In Wien waren als Projektpartnerinnen und -partner die Wiener Umweltschutzabteilung (MA 22) und das Institut für Bauphysik an der Technischen Universität federführend im Projekt eingebunden.

70 Millionen Euro für neue Kooperationsprojekte verfügbar

Ermöglicht und finanziert werden Kooperationsprojekte wie UHI durch das Förderprogramm Interreg CENTRAL EUROPE. Das EU-Programm ist mit einem 20-köpfigen Sekretariat und der Verwaltungsbehörde bei der Magistratsabteilung 27 der Stadt Wien angesiedelt.

Ab September 2017 stellt das Programm wieder neue Fördermittel in Millionenhöhe zur Verfügung, um die sich Institutionen und Unternehmen aus Wien gemeinsam mit PartnerInnen aus Mitteleuropa bewerben können. Die thematischen Schwerpunkte des Interreg CENTRAL EUROPE Programms liegen neben dem Klimawandel auf Innovationsförderung, CO2-Reduzierung, Schutz und Nutzung von Kultur- und Umweltressourcen sowie Verkehr und Mobilität.

Details der Ausschreibung werden derzeit unter Leitung der Verwaltungsbehörde ausgearbeitet und mit den neun Programmstaaten Kroatien, Polen, Tschechien, Slowakei, Österreich, Ungarn, Slowenien, Italien und Deutschland verhandelt. Weitere Informationen sind voraussichtlich ab Juli in englischer Sprache auf der Programmwebseite zu finden: www.interreg-central.eu.



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Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /