© Peggy und Marco Lachmann-Anke- pixabay.com
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Grüne fordern Pfandsystem und verbindliche Mehrwegquoten

Mehrwegflaschen-Marktcheck belegt Scheitern von freiwilligen Vereinbarungen

Wien - ‘Die umweltfreundliche Mehrweg-Pfandflasche wird durch Dosen und Wegwerf-Flaschen aus den Regalen des Lebensmittelhandels verdrängt. Die freiwilligen Vereinbarungen des Umweltministers mit dem Handel und der Getränkewirtschaft zur Förderung von Mehrwegflaschen sind schon seit Jahren gescheitert. Der Mehrweganteil befindet sich auf einem historischen Tiefstand, aber das konnte Minister Rupprechter bisher nicht aus seinem umweltpolitischen Tiefschlaf holen – zu groß war sein Vertrauen auf die unsichtbare Hand des Getränkemarktes. Wachen Sie endlich auf Herr Minister’, fordert Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen.

Die Untersuchungen von Greenpeace zeigen, dass Diskonter überhaupt keine Mehrwegflaschen anbieten und sogar Bier in Wegwerf-Flaschen verkauft wird. Seit dem Beginn der so genannten freiwilligen Selbstverpflichtung von Industrie und Handel ist der Mehrweganteil bei Getränkeverpackungen dramatisch eingebrochen. Wurden Mitte der 1990er Jahre noch fast alle Mineralwasserflaschen sowie mehr als die Hälfte aller Limonaden in Mehrweg-Pfandflaschen verkauft, so sind die Mehrweganteile seither immer weiter gesunken. ‘Ich werde nächsten Dienstag im Umweltausschuss erneut einen fertig ausgearbeiteten Gesetzesvorschlag zur Erhöhung der Mehrweganteile vorlegen und ein österreichweites Pfandsystem für Dosen und Flaschen beantragen. Das bringt regionale Arbeitsplätze, spart wertvolle Ressourcen und schützt die Umwelt vor weggeworfenen Dosen und Flaschen’, hält Brunner fest.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /