© Rain Drop pixabay.com / Windkraft
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Kleine Ökostromnovelle führt zu weiterhin stabilen Strompreisen

Derzeit idealer Zeitpunkt für Ökostromausbau

Mit dem Ende der Begutachtungsfrist zur kleinen Novelle des Ökostromgesetzes widerspricht der Dachverband Erneuerbare Energie Österreich (EEÖ) der Meldung einer großen österreichischen Tageszeitung, dass der Ökostromausbau bisher und auch in naher Zukunft zu einer Strompreiserhöhung führt. "Das Ökostromfördervolumen sinkt 2017 und auch unter Einrechnung einer verbesserten kleinen Novelle wird der Strompreis für Haushalte und Industrie zu realen Preisen nicht ansteigen" stellt Erwin Mayer vom EEÖ klar.

Das Herausfallen von Windkraft,- Biogas- und PV-Anlagen aus der Ökostromförderung führt dazu, dass das Unterstützungsvolumen für Ökostrom 2017 um 174 Millionen Euro ohne kleiner Novelle sinkt. Dieser Rückgang muss jetzt genutzt werden, um den durch den fallenden Börsenpreis für Strom ins Stocken geratenen Ökostromausbau in Österreich wieder in Gang zu bringen. Die Haushaltsstrompreise haben sich in den letzten 15 Jahren real nicht erhöht und liegen bei rund 20 Cent/kWh. Die Industriestrompreise sind in diesem Zeitraum real sogar gesunken.

Der Ausbau erneuerbarer Energie ist auch deswegen dringend geboten, weil schon derzeit Österreich immer weiter in eine Abhängigkeit von Atomstrom- und Kohlestromimporten aus Deutschland und Tschechien gerät. Überdies ist darauf hinzuweisen, dass die Aufwendungen für den Ökostromzuschlag - derzeit rd 100 Euro pro durchschnittlichen Haushalt und Jahr - um einiges geringer sind als die Möglichkeit Stromkosten durch einen Anbieterwechsel von bis zu 300 Euro/Jahr.

Keinesfalls den Ökostromkosten zuzurechnen sind Förderung von fossilen Erdgas-Kraftwärmkoppelungsanlagen durch das geplante KWK-Gesetz in der Höhe von 37,5 Mio Euro, wie dies in dem Zeitungsartikel geschehen ist. "Wer sich mit falschen Zahlen gegen den Ökostromausbau stellt, stellt sich letztlich gegen den Klimaschutz und akzeptiert eine Versorgungslücke bei Strom sowie Atom- und Kohlestromimporte" ergänzt Mayer.

Quelle: Erneuerbare Energie Österreich


Artikel Online geschaltet von: / wabel /