© Cisco Systems Austria/APA-Fotoservice/Hinterramskogler- Spannende Diskussion zum Thema E-Mobilität
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Elektromobilität: Die Entwicklung geht schneller als erwartet

Cisco Public Service Talks 2016 bringen mit einer hochkarätigen Diskussion in der Residenz der norwegischen Botschaft die Zukunft der Elektromobilität in den Mittelpunkt

© Cisco Systems Austria/APA-Fotoservice/Hinterramskogler - Mag. Jörg Leichtfried (Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie)
© Cisco Systems Austria/APA-Fotoservice/Hinterramskogler - Mag. Jörg Leichtfried (Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie)
© Cisco Systems Austria/APA-Fotoservice/Hinterramskogler - Christina Bu (Generalsekretärin der Norwegischen Gesellschaft für Elektrofahrzeuge
© Cisco Systems Austria/APA-Fotoservice/Hinterramskogler - Christina Bu (Generalsekretärin der Norwegischen Gesellschaft für Elektrofahrzeuge
© Cisco Systems Austria/APA-F otoservice/Hi nterramskogler -  S.E. Bente Angell-Hansen (Norwegische Botschafterin in Österreich)
© Cisco Systems Austria/APA-F otoservice/Hi nterramskogler - S.E. Bente Angell-Hansen (Norwegische Botschafterin in Österreich)
© Cisco Systems Austria/APA-Fotoservice/Hinterramskogler -  Dr. Achim Kaspar (General Manager Cisco Österreich)
© Cisco Systems Austria/APA-Fotoservice/Hinterramskogler - Dr. Achim Kaspar (General Manager Cisco Österreich)
© Cisco Systems Austria/APA-F otoservice/Hinterramskogler - Spannende Gespräche zum Thema E-Mobilität
© Cisco Systems Austria/APA-F otoservice/Hinterramskogler - Spannende Gespräche zum Thema E-Mobilität

Wien- Gemeinsam mit der norwegischen Botschafterin Bente Angell-Hansen lud Cisco Kunden, Partner und Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Politik zu einer hochkarätigen Expertendiskussion in die Residenz der Botschaft ein, die spannende Einblicke in das Thema gab. Minister Jörg Leichtfried will mit neuen Österreich zum Vorreiter in Europa werden lassen. Christina Bu, Generalsekretärin von Elbil, Norwegens Dachverband für Elektromobilisten, ist überzeugt, dass sich Elektromobilität schneller schneller als erwartet entwickelt. Bente Angell-Hansen, die norwegische Botschafterin, sieht vor allem den gesundheitlichen Aspekt im lokalen Einsatz von E-Fahrzeugen als ein Plus. Achim Kaspar, Cisco Austria-Chef, meint, Digitalisierung und Elektromobilität gehen Hand in Hand.

Jörg Leichtfried, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie, Bente Angell-Hansen, die norwegische Botschafterin, Christina Bu, die Generalsekretärin der norwegischen Gesellschaft für Elektrofahrzeuge, und Achim Kaspar, General Manager von Cisco Austria, diskutierten über die Zukunft der Elektromobilität: Welches Wirtschaftspotenzial steckt dahinter? Was erwarten Norwegen und Österreich in den nächsten Jahren? Christian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich der Bundesregierung, moderierte die Diskussion.

Elektrofahrzeuge sind auf Norwegens und Österreichs Straßen im Vormarsch

Elektroautos sind nichts neues. Ihre Geschichte hat schon vor längerer Zeit begonnen: Bereits zu den Anfangszeiten des Kraftfahrzeuges Ende des 19. und am Beginn des 20. Jahrhunderts waren Elektroautos im Einsatz. Sie waren sogar Fahrzeugen mit Vserbrennungsmotor überlegen, bis sie von benzinbetriebenen Fahrzeugen mit größerer Leistung und Reichweite verdrängt wurden. Ölkrisen, Klimawandel, wachsendes Umweltbewusstsein und neue Technologien haben nun die Weiterentwicklung von emissionsfreien Elektroautos vorangetrieben. Momentan machen sie zwar nur einen kleinen Teil der neu zugelassenene Fahrzeuge aus. Aber es ist Fakt, dass täglich mehr neue Elektrofahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind.

In Österreich konnte seit Verabschiedung des Umsetzungsplans "Elektromobilität in und aus Österreich" im Jahr 2012 die Zahl der elektrischen Fahrzeuge von E-Bikes über PKW bis hin zu Bussen deutlich gesteigert werden. Positive Aspekte wie steuerliche Vorteile, z.B. Mehrwertsteuerabzugsfähigkeit für elektrische Firmenfahrzeuge (mit einem Kaufpreis von unter 80.000,-- Euro) sollen diesen Trend noch verstärken.

Norwegen ist beim Elektroautos bereits jetzt absoluter Vorreiter: Während bei Neuwagen mit Verbrennungsmotoren eine Luxussteuer von bis zu 85 Prozent auf den Neupreis fällig wird, sind Autos mit Elektromotoren von dieser Abgabe ausgenommen.

Jörg Leichtfried: Österreich soll Vorreiter in Europa werden

Das Verkehrsministerium, Umweltministerium und die Automobilbranche haben vor kurzem in Österreich ein Paket zur Förderung von Elektromobilität in Höhe 72 Millionen Euro vorgestellt. Es umfasst Anreize für den Kauf von Elektro-Fahrzeugen, den Aufbau von E-Ladestationen und eine eigene grüne Nummerntafel für E-Autos. Schon ab März 2017 stehen die Ankaufprämien für Elektrofahrzeuge österreichweit zur Verfügung, erstmals auch für Private. Mit diesem Paket sollen bis zu 16.000 zusätzliche E-Autos auf die Straße gebracht werden. Jörg Leichtfried, Bundesminister für Innovation, Verkehr und Technologie: "Ich will den Verkehr in Österreich sicherer und umweltfreundlicher machen. Deshalb haben wir ein Förderpaket für Elektromobilität auf den Weg gebracht. Mein Ziel ist, Österreich bis 2020 elektrofit zu machen." Zusätzlich sieht Verkehrsminister Leichtfried ein großes Potenzial für die österreichische Wirtschaft: "Wichtig ist, Elektromobilität immer auch aus gesamteuropäischer Sicht zu betrachten. Jetzt ist die Zeit reif dafür: Die technischen Möglichkeiten ändern sich und die Autoindustrie zeigt Interesse. Das ist eine große Chance für die österreichische Industrie. Ziel ist es, bei Elektrofahrzeugen Vorreiter in Europa zu werden."

Christina Bu: Elektromobilität entwickelt sich schneller als erwartet

In Norwegen wurden Elektrofahrzeuge von der Umsatzsteuer befreit. Weitere Anreize wie Gratis-Nutzung der öffentlichen Busspuren, die Befreiung von Maut- oder Parkgebühren auf öffentlichen Parkplätzen sowie freier Zugang zu den öffentlichen Fähren hat Norwegen zum weltweiten Vorzeigeland für Elektromobilität gemacht. Im vergangenen Jahr lag der Anteil von Elektroautos bei Neuwagen-Zulassungen in Norwegen bereits bei 22 Prozent. Christina Bu, Generalsekretärin des Norwegischen Verbands für Elektrofahrzeuge: "Der Wechsel von fossilbetriebenen Fahrzeugen zu Elektrofahrzeugen und die technischen Entwicklungen haben seit einem Jahr massiv zugenommen – wesentlich schneller als erwartet. Wir stehen heute vor einem Paradigmenwechsel: Elektrofahrzeuge werden technologisch so fortgeschritten sein, dass sie Benzin- und Dieselfahrzeuge übertreffen werden. Für die traditionellen Industrien wird das ein schwerer Schlag werden, auch diese müssen sich neu ausrichten, wenn sie bestehen bleiben wollen." Öffentliche Förderungen seien zu Beginn notwendig, bis sich dieser Bereich von selbst weiterentwickle, so die norwegische Interessensvertreterin für Elektrofahrzeug-Besitzer.

Bente Angell-Hansen: Elektroautos sind gesünder

Die norwegische Botschafterin sieht die gesundheitliche Relevanz bei der Nutzung von Elektrofahrzeugen als besonderes Argument, das für die Elektromobilität spricht: "WHO-Statistiken zeigen, dass weltweit die Todesrate durch die Feinstaubbelastung in der Luft stetig steigt, was sich auch auf die Kosten des Gesundheitssystems auswirkt. Aus gesundheitlichen Gründen sind Elektrofahrzeuge eindeutig vorzuziehen."

Achim Kaspar: Digitalisierung und Elektromobilität gehen Hand in Hand

IT-Technologien ermöglichen energieeffiziente und staumindernde Lösungen, indem sie etwa Sensoren miteinander verbinden oder beispielsweise selbstfahrende Autos. "In einem Auto sind etwa 80 Computer verbaut, die Unmengen Daten generieren. IT-Sicherheit ist dabei ein wichtiger Aspekt. Dafür ist eine sichere und zuverlässige Infrastruktur notwendig. Es müsse mit weiteren Herausforderungen gerechnet werden, die eine Einbindung etwa von Versicherungen und die Schaffung von neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen erforderlich machen", so Kaspar. Für den Cisco Austria-Chef ist die Elektromobilität auch ein gutes Beispiel dafür, was die anderen Industriezweige erwarten werden: "Die Digitalisierung hat nicht nur für Innovationen in den Bereichen Energieversorgung und Mobilität gesorgt, sondern wird in allen Industriezweigen zu Umbrüchen führen. Die Plattform wird immer das Netzwerk sein."

Cisco Public Service Talk: Äußerst spannende Diskussion in der Residenz der norwegischen Botschaft

Der jährliche Cisco Public Service Talk fand heuer bereits zum zehnten Mal statt, zum fünften Mal öffnete die Residenz der norwegischen Botschaft ihre Pforten. Geladen waren hochrangige Repräsentanten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Organisiert wird die Podiumsdiskussion vom Cisco Austria Public Sector-Team. Eingeladen werden Opinion Leader und Entscheidungsträger, um über aktuelle gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Themen zu diskutieren. Unter den Gästen waren unter anderem: Jochen Borenich (KBC), Jürgen Horak (Dimension Data), Hassen Oezkan Kirmaci (Gartner), Herwig Klima (Verbund), Reinhard Schönthaler (Frequentis), Thomas Seyfried (Avnet), Anton Wolfgang (BMEIA) und Gerald Friedberger (Software AG).


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /