© Solarstratos
© Solarstratos

Solarstratos: So hoch in die Lüfte wie nie zuvor

Der Schweizer Raphaël Domjan nöchte mit einem Solarflugzeug bis in die Stratosphäre aufsteigen.

Es kling vollends verrückt, aber wer Raphaël Domjan kennt, weiß wie ernst er es meint, wenn er von seinen Plänen erzählt, so hoch wie nie zuvor zu fliegen, bis in die Stratosphäre, mit einem Flugzeug. Angetrieben werden soll das Flugzeug mit der Kraft der Sonne. Wer sich mit den abenteuerlichsten Ideen zum Thema Sonnenenergie beschäftigt, der kennt Domjan bereits: Er hatte die Idee zur ‘MS Turanor Planet Solar’, dem größten Solarschiff der Welt, mit dem er 2012 eine Weltumrundung organisierte.

Vorerst scheint es noch vollends utopisch, aber schon in der nächsten Woche sollen weitere Details zu Solarstratos präsentiert werden. Auf den ersten Blick denkt man bei diesem Plan an Betrand Piccard und Andre Borschberg, die, ebenfalls mit einem Solarflugzeug, rund um die Welt geflogen sind. Das Ziel beider Projekte ist ähnlich: Mehr Aufmerksamkeit für erneuerbare Energien, das wollen sowohl Solarimpulse als auch Solarstratos erreichen. Insgesamt will Raphaël Domjan rund fünf Stunden für seinen Weltrekord unterwegs sein: zwei Stunden dauert der Aufstieg, dann soll einige Minuten in der Stratosphäre gekreist werden und weitere drei Stunden dauert der Rückflug. Derzeit trainiert das Schweizer Team noch am Flugsimulator, an dem Solarflugzeug wird noch gearbeitet. Es hat 22 m2 Solarzellen, die die Energie liefern sollen- Das fertige Solarflugzeug wird rund 450 Kilo haben und von einem Elektromotor angetrieben werden. Der Pilot begibt sich bei einem solchen Flug an die Grenze des überhaupt Machbaren, da es in solchen Höhen mit rund Minus 70 Grad Celsius nicht nur klirrend kalt ist, sondern weil auch der Pilot immer mit Sauerstoff versorgt werden muss. Die Kosten für das Projekt sind mit rund 10 Millionen Euro fixiert, derzeit ist etwa die Hälfte bereits finanziert. Mehr als 30 Partner mussten für die Entwicklung gewonnen werden. Mit an Bord bei der Detailentwicklung der Batterien für das herausfordernde Experiment ist ein innovatives Unternehmen aus Österreich: Die Firma Kreisel aus Freistadt.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /