© Gerd Altmann - pixabay.com
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Von Paris nach Marrakesch: Klimaschutz auf der Reise in unsere Zukunft

Handlungsoptionen und mehr zum Thema Klimawandel

Das rasche Inkrafttreten des Pariser Abkommens, welches die Begrenzung des globalen Temperaturanstieges auf 1.5 °C bis höchstens 2 °C (verglichen mit vorindustrieller Temperatur) fixiert, zeigt, dass die internationale Staatengemeinschaft nach vielen Jahren der Verzögerung einen neuen, gemeinschaftlichen Weg im Umgang mit dem Klimawandel eingeschlagen hat. Einen gemeinsamen Weg, von dem sie sich nicht so leicht wieder abbringen lassen wird, wie die eben beendeten Klimaverhandlungen in Marrakesch zeigten.

Die ersten notwendigen Schritte zum Schutz des globalen Klimas werden bereits angegangen. So sind die globalen Emissionen 2015 nicht weiter gestiegen. Auch die nötige Energiewende hat Fahrt aufgenommen - erstmals wurde im Jahr 2015 mehr Kapazität an erneuerbarer Energie zugebaut, als an Leistung aus konventionellen Kraftwerken. Trotz dieser Erfolge sind wir vom Ziel der Begrenzung des Temperaturanstieges noch weit entfernt, die aktuellen Zusagen im Rahmen der nationalen Emissionspläne steuern die Erde den aktuellen Berechnungen nach auf einen Temperaturanstieg um 3° C zu. Die Tatsache, dass 2016 das wahrscheinlich heißeste Jahr der Geschichte werden wird und dass die EU-Treibhausgasemissionen erstmals seit 2010 wieder angestiegen sind - zeigt wie dringend mutige Maßnahmen zum Schutz unserer Zukunft sind!

Die von Bundesminister Rupprechter angekündigten 100 Millionen Euro für den Klimaschutz in Österreich sollen in E-Mobilität, erneuerbare Energieträger und thermische Sanierungen investiert werden. Auch ein Verbot von Ölheizungen wurde angedacht. Diese Maßnahmen sind ein wichtiger und richtiger Schritt - schließlich musste auch Österreich 2015 gestiegene Emissionswerte melden. Alle Anpassungsmaßnahmen, von der Kühlung von Gebäuden über Abschattungs-Maßnahmen bis zur Kunstschneeproduktion müssen so durchgeführt werden, dass sie nachhaltig sind und zu keinem übermäßigen Verbrauch nicht-erneuerbarer Ressourcen führen.

Weitere konkrete Maßnahmen müssen folgen, um Treibhausgasmissionen zu reduzieren, schon eingetretene Auswirkungen mittels Anpassungsmaßnahmen abzufedern und Entwicklungsländer in Ihren Anstrengungen zu unterstützen. Das notwendige Wissen ist vorhanden. Ideen, Ansätze und Handlungsvorschläge sind zum Beispiel im Sachstandsbericht zum Klimawandel des APCC ausführlich dargestellt.

Das CCCA als Netzwerk der österreichischen Klimaforschungscommunity steht mit der geballten Expertise mehrerer hundert WissenschaftlerInnen bereit, gemeinsam mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft belastbares Wissen zu generieren und weitere Handlungsoptionen aufzuzeigen.

Unter www.ccca.ac.at finden Sie Berichte, Materialien und wissenschaftliche AnsprechpartnerInnen zu allen Fragen über die Ausprägungen des Klimawandels in Vergangenheit und Zukunft, seiner Minderung und den notwendigen Anpassungsmaßnahmen.

"Gestalten wir unsere Zukunft zusammen, um gemeinsam den Weg in eine nachhaltige Zukunft für unseren Planeten zu ebnen."


www.ccca.ac.at

GastautorIn: Stefan Ropac für oekonews.
Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /