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Wiener Stadtwerke: Aufsichtsrat beschließt umfassende Umstrukturierung auf Management-Ebene

Effizienzsteigerung als Antwort auf die Herausforderungen an Österreichs größten kommunalen Infrastrukturdienstleister

Wien - Der Aufsichtsrat der Wiener Stadtwerke Holding AG hat am Freitag weitere Strukturierungsmaßnahmen in die Wege geleitet. Als größter kommunaler Infrastrukturdienstleister mit 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern leistet der Konzern einen wesentlichen Beitrag zum Funktionieren der Stadt Wien. Die Wiener Stadtwerke Holding AG steht zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt Wien und agiert als strategische und organisatorische Dachgesellschaft des Konzerns.

Die letzten Jahre haben auch für Infrastrukturdienstleister dramatische Veränderungen herbeigeführt. Das Spannungsverhältnis zwischen Versorgungssicherheit, Wettbewerbsfähigkeit, Aufrechterhaltung der Qualität, zuverlässiger Arbeitgeber und nachhaltigem Handeln wird immer größer. Daher sind Effizienzsteigerungen und Strukturänderungen unerlässlich. Angesichts verschärfter Rahmenbedingungen und einer angespannten Wirtschaftslage werden künftig mehr Flexibilität und innovative Prozesse ermöglicht.

Neben den laufenden Effizienzsteigerungen im gesamten Unternehmen sind auch Maßnahmen auf der Management-Ebene nötig. Dazu zählt die detaillierte Analyse der historisch gewachsenen Strukturen der vielen Unternehmen im Konzern. Bei Wien Energie, den Wiener Netzen und den Wiener Linien werden die bereits gestarteten Effizienzprogramme weitergeführt. Bei den restlichen folgt die Untersuchung der Zweckmäßigkeit und Sinnhaftigkeit der einzelnen Geschäftsfelder. Ziel ist das tabulose Abstellen von Doppelgleisigkeiten, die Reduktion von Komplexitäten, die Schaffung flacher Hierarchien, schnelle Entscheidungswege und optimierte Organisationsstrukturen. Damit einher geht die Straffung von Führungsstrukturen.

Auf Vorstandsebene wird es Veränderungen in zwei Etappen geben, die zu einer Halbierung des bisherigen Vorstands führen. Das Vorstands-Mandat von Robert Grüneis läuft mit Februar 2017 aus. Der ausgewiesene Energieexperte verlässt auf eigenen Wunsch den Vorstand und widmet sich künftig dem Bereich Innovationen und Forschung im Rahmen des Konzerns. Das Vorstandsmandat von Gabriele Domschitz läuft mit ihrem Pensionsantritt Ende 2018 ohne Nachfolge aus. Vorstand Peter Weinelt übernimmt zusätzlich zu seinem Ressort auch die Energieagenden. Die Agenden von Generaldirektor Martin Krajcsir bleiben unverändert.

Der Vorstand wird sich künftig noch stärker auf seine Kernaufgaben konzentrieren (Strategische Ausrichtung, Finanzen, Personal, Lehrlingsmanagement, Forschung, Innovation). Operative Aufgaben leiten die GeschäftsführerInnen der nachgereihten Unternehmen. Als Umsetzungszeitraum der genannten Maßnahmen ist Ende 2018 in Aussicht genommen.

Mit diesen Strukturierungsmaßnahmen und den bereits eingeleiteten Effizienzsteigerungen kann der erfolgreiche Kurs des städtischen Unternehmens fortgesetzt und für die Zukunft der wachsenden Millionenstadt Wien erfolgreich positioniert werden.


Artikel Online geschaltet von: / wabel /