© www.atomstopp.at
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Atommüll – die endlose Gretchenfrage

atomstopp: Farce um Suche nach tschechischem Endlagerstandort geht in neue Runde

Industrieminister immer unglaubwürdiger

"Wie hältst du mit dem Atommüll?", so lautet die endlose Gretchenfrage – wie in allen Atomstaaten so auch in Tschechien. Und in unserem Nachbarland gerät diese Frage allein bei der Suche nach einem geeigneten Standort bereits zur Farce, denn immer deutlicher wird die Antwort: "Niemand will ihn haben". Konkret hat nun der vorletzte von ursprünglich sieben möglichen Standorten, nämlich Horka im Kreis Vysocina, nahe Brünn, Protest angemeldet.

"Letzten Sommer noch hatte sich der tschechische Industrieminister Mladek große Hoffnungen gemacht auf ein Atommüll-Endlager in Horka. So groß, dass er kurzerhand die Auswahl der sieben möglichen Standorte auf diesen sowie auf Kravi Hora einengte, mit dem Argument, in den anderen fünf Planungsgebieten seien die Bürgerinnen und Bürger zu widerspenstig!", erinnern Gabriele Schweiger und Roland Egger, Sprecher von atomstopp_oberoesterreich. "Schon damals war klar, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis sich auch hier Widerstand regt. Dass jetzt die Bürgermeister aus gleich neun betroffenen Gemeinden um den Standort Horka entschieden abwinken, wundert also wenig!"

"Was unter diesen Umständen jedoch sehr wohl wundert, ist der Fakt, dass der gleiche Industrieminister, die gleiche Regierung, wie besessen an der Atomkraft, also an der Produktion von Atommüll, festhält und sogar in regelmäßigen Abständen große Ausbaupläne posaunt! Die tschechische Regierung wäre gut beraten, ihre doppelbödigen Atomfantastereien zu beenden und endlich der Realität ins Auge zu sehen. Die Problematik der Endlagerfrage ist unausweichlich und muss schleunigst gelöst werden, das steht fest. Wer aber gleichzeitig das Problem durch Laufzeitverlängerungen und Neubaupläne verschärft und verzögert, vergeht sich an zukünftigen Generationen und macht sich somit völlig unglaubwürdig!", warnen Schweiger und Egger abschließend.

Quelle : Atomstopp


Artikel Online geschaltet von: / hackenberg /