© moses / pixabay.com
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Günstig durch die Heizsaison

Pernkopf: Öl bleibt am teuersten

St. Pölten - Die Energiefachleute der Energie- und Umweltagentur NÖ haben die zu erwartenden Energiekosten für die kommende Heizsaison unter die Lupe genommen: Heizen mit einer Erdwärmepumpe ist am günstigsten und braucht um 700 Euro weniger Energiekosten als eine vergleichbare Ölheizung, lautet das Ergebnis.

Für den Energiepreisvergleich wurden die Energiekosten eines 25 Jahre alten durchschnittlichen Einfamilienhauses berechnet. Trotz der in den letzten zwei Jahren stark gesunkenen Öl- und Gaspreise sind die Energiekosten der betrachteten erneuerbaren Heizsysteme wie Erdwärmepumpe, Pelletheizungen und Scheitholzheizungen wesentlich geringer als die der fossilen Heizsysteme. Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf dazu: ‘Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energieträgern. Nicht nur die niedrigen Energiekosten sprechen für erneuerbare Energien, auch bleibt die Wertschöpfung in der Region und überdies wird die Abhängigkeit von importierter fossiler Energie reduziert. Wenn wir die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien schaffen, können wir uns auch einen erheblichen Teil der acht Milliarden Euro an Netto-Importkosten für Energie sparen, die wir alleine im Jahr 2015 in Österreich ausgegeben haben. Das ist gut für die eigene Geldbörse, die Wirtschaft und die Umwelt.’

Wie sich die Energiepreise in Zukunft entwickeln, lässt sich nicht vorhersagen. Vor hohen Preisen kann man sich jedenfalls auch durch eine gut gedämmte Gebäudehülle schützen. Gerade in unsanierten Altbauten besteht sehr hohes Einsparpotenzial, eine Einsparung von 50 Prozent der Heizkosten ist keine Seltenheit. Auch der Wohnkomfort steigt durch die Dämmmaßnahmen stark an.

Ein neuer und effizienter Heizkessel kann sich auszahlen, in den letzten Jahren hat sich bei der Heizkesseltechnik viel getan, wie Dr. Herbert Greisberger, Geschäftsführer der Energie- und Umweltagentur NÖ, bestätigt: ‘Bei einem Heizkessel der schon 15 Jahre oder älter ist, sollte ein Tausch überlegt werden, eine Einsparung von bis zu 20 Prozent ist so möglich. Ob ihr Kessel ein Tauschkandidat ist, verrät unser Heizungs-Check. Um lediglich 30 Euro erhalten Haushalte eine Energieberatung und genaue Analyse der Heizanlage durch Profis.’ Termine für den Heizungs-Check werden über die Energieberatungshotline der Energie- und Umweltagentur NÖ unter 02742/221 44 vergeben. Der Heizungs-Check ist ein Gemeinschaftsprojekt der Energie-und Umweltagentur NÖ, der Initiative klimaaktiv und des Landes Niederösterreich.

Der Klima- und Energiefonds des Bundes unterstützt den Einsatz von klimaschonenden und umweltfreundlichen Heizungsanlagen und fördert die Errichtung von Pellet- und Hackgutzentralheizungsgeräten sowie Pelletkaminöfen in privaten Haushalten. Für eine Förderung eingereicht werden kann noch bis 30. November 2016 nach einer einmaligen Registrierung auf www.holzheizungen.klimafonds.gv.at.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /