© Hamburg Messe / Die Windenergie stand im Mittelpunkt
© Hamburg Messe / Die Windenergie stand im Mittelpunkt

Windindustrie-Leitevent bringt mehr als 30.000 Interessierte nach Hamburg

Sicheres Investitionsumfeld ist in weiter Ferne- Branche boomt denoch weltweit

Hamburg - Das Leitevent der internationalen Windindustrie zeigt die Stärke der Branche auf beeindruckende Weise. Die Windenergie ist weltweit auf dem Vormarsch. Nur Europa ist dabei den Anschluss zu verlieren. ‘Sichere und klare Rahmenbedingungen sind die Grundvoraussetzung in ganz Europa’, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: ‘Auch bei uns in Österreich. Daher muss die kleine Ökostromnovelle endlich umgesetzt werden und eine stabile Zukunftsperspektive für die Windkraft schaffen.’

Heute endet das Leitevent der Windbranche. Die Windmesse (Wind Energy Hamburg) und die Windenergie Konferenz (WindEurope Summit) lockten mehr als 30.000 Besucher und Besucherinnen in die deutsche Messehauptstadt. 1.400 Aussteller aus 34 Nationen waren auf dem weltweit bedeutendsten Windenergie-Event vertreten. ‘An diesem Leitevent kommt keine Firma vorbei, die im Windbereich engagiert ist’, bemerkt Moidl. Auch die österreichischen Firmen aus der Zuliefer- und Dienstleistungsbranche, sowie die Betreiberfirmen und die Planungsbüros haben die Messe besucht um Neuheiten der Branche zu erfahren und neue Geschäfte anzubahnen. Rund 25 Stände von österreichischen Unternehmen, zum Teil auch in einem von der Außenwirtschaft Austria organisierten Gruppenstand, waren auf der Leitmesse präsent.

Österreich ist ein Land der Windradproduktion

‘Auch wenn in Österreich kein ganzes Windrad hergestellt wird, so gibt es doch kaum einen Teil eines Windrades der nicht auch in Österreich produziert wird’, bemerkt Moidl. Mehr als 170 Firmen beschäftigen sich in der Zuliefer- und Dienstleistungsbranche der Windenergie. 2015 hatte ein Drittel dieser Firmen bereits ein Umsatzvolumen von mehr als 750 Millionen Euro vorzuweisen. Einige dieser Firmen sind sogar Weltmarktführer in ihrer Sparte.

Von der Ankündigungspolitik zur Umsetzung

Leider sind die Rahmenbedingungen für die Windbranche nach wie vor schwierig und haben sich in den letzten Jahren noch weiter verschlechtert. Europa fällt im internationalen Vergleich stetig zurück. ‘Wir ist nicht mehr die Nummer 1 bei den erneuerbaren Energien’, so auch Giles Dickson, Geschäftsführer von WindEurope, dem europäischen Windverband und ergänzt: ‘Aktion muss Agonie rasch ablösen um sicher zu gehen, dass die Energiewende klappt’.

Seit drei Jahren wird in Österreich über eine kleine Ökostromnovelle diskutiert. Ein Dreivierteljahr wird deren Umsetzung angekündigt. ‘Die Zeit der Ankündigungen muss jetzt endlich in die Phase der Umsetzung übergehen. Die erneuerbaren Energien brauchen dringend sichere und klare Rahmenbedingungen’, fordert Moidl.

Eindrücke österreichischer Aussteller vom Windindustrie-Leitevent in Hamburg


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /