© ÖkoBusinessPlan Wien-MA 22-APA-Fotoserv-Preiss/ Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin Wiener Umweltschutzabteilung-MA22, Hannes Schmitz, GF Hannes Schmitz biobutton KG und Thomas Hruschka, Programmleiter ÖkoBusinessPlan Wien
© ÖkoBusinessPlan Wien-MA 22-APA-Fotoserv-Preiss/ Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin Wiener Umweltschutzabteilung-MA22, Hannes Schmitz, GF Hannes Schmitz biobutton KG und Thomas Hruschka, Programmleiter ÖkoBusinessPlan Wien

buttons4you: Der erste Bio-Button der Welt kommt aus Wien!

Bio-Buttons sind 100 % kompostierbar, recyclingfähig und CO2-neutral

Wien - Seit mehr als 30 Jahren produziert Hannes Schmitz Buttons in unterschiedlichsten Größen. Heute ist sein Unternehmen der größte Buttons-Hersteller in ganz Österreich. Sein Erfolg sollte aber nie nur der eigenen Tasche nützen, sondern auch der Umwelt. Daher startete er bereits 2006 mit der Teilnahme am ÖkoBusinessPlan Wien und hat seither sukzessive sein Produkt sowie den gesamten Betrieb nachhaltig aufgestellt. Das Ergebnis: Der erste Bio-Button der Welt.

‘Mit seinem Engagement und dieser innovativen Idee ging Hannes Schmitz bereits 2011 für den Umweltpreis der Stadt Wien ins Rennen’, erzählt Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Wiener Umweltschutzabteilung-MA 22, im Rahmen eines Betriebsbesuchs am Produktionsstandort im 20. Wiener Gemeindebezirk. ‘Es freut mich ganz besonders, dass nicht nur in der gesamten Buttons-Produktion nachhaltige Maßnahmen gesetzt werden, sondern die Entwicklungsphase für die Bio-Buttons abgeschlossen ist und bereits 10 Prozent der angefertigten Buttons 100 % kompostierbar, recyclingfähig und CO2-neutral sind.’ Bis 2018 will buttons4you den Anteil auf 30 Prozent erhöhen.

Die Erfolgsgeschichte des größten Button-Herstellers in Österreich begann vor 10 Jahren mit einem optimierten Stanzverfahren. Gleichzeitig startete auch die Teilnahme am Umwelt-Service-Programm der Stadt Wien, dem ÖkoBusinessPlan, bei dem erfahrene UmweltberaterInnen Einsparungspotenziale in Unternehmen erheben, um die Ressourceneffizienz zu steigern und gleichzeitig Betriebskosten einzusparen. Im Rahmen der Zusammenarbeit entstehen auch immer wieder innovative Ideen, wie jene des Bio-Buttons. Der Button – ein beliebtes Werbemittel – ist nämlich weder in der Produktion noch in der Verwendung besonders nachhaltig. ‘Für mich war schon lange klar, dass ich mein Produkt fit für die Zukunft machen muss und das bedeutet für mich vor allem, es nachhaltig herzustellen’, erklärt Hannes Schmitz. ‘Dass es ein so langer Prozess sein würde, war mir am Anfang nicht klar, aber ich muss sagen, es hat sich wirklich gelohnt und ich bin stolz, meinem Ziel einen großen Schritt nähergekommen zu sein. Nun arbeite ich daran, dass alle meine Kunden auf den Bio-Button umsteigen.’

24.000 Transportkilometer weniger

Ein nachhaltiges Produkt zu kreieren umfasst viele Bereiche: Die Rohstoffe sollten regional bezogen werden, die Recyclingfähigkeit gegeben sein. Hinzu kommt Energieeffizienz in der Produktion und auch soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft. Thomas Hruschka, Programm-Manager des ÖkoBusinessPlan Wien: ‘Nachhaltig zu wirtschaften erfordert eine gewisse Anstrengung, lohnt sich langfristig aber enorm. Im Fall von buttons4you konnten allein durch den Bezug der Rohstoffe aus Österreich anstelle der USA 24.000 Transportkilometer eingespart werden. Jeder kann sich ausrechnen, was das allein an Spritkosten spart, abgesehen vom Impact auf unsere Umwelt.’

Ein Plus für Mensch und Umwelt

Der Bio-Button bezieht seine Hauptkomponenten von heimischen Wäldern und Feldern. Er wird mittels einzigartigem Spritzgussverfahren aus einem Bio-Granulat, bestehend aus Maisstärke und gemahlenen Holzspänen, produziert. Durch diese Technik gelingt es, mehr als eine Tonne Weißblech einzusparen. Der Betrieb setzt auch in der gesamten Betriebsführung zahlreiche Maßnahmen, um umweltfreundlich zu agieren. So werden weite Teile der Fabrik mit Biomasse beheizt und mit Ökostrom versorgt, Überreste werden bestmöglich weiterverarbeitet und für MitarbeiterInnen gibt es Fair-Trade-Produkte. Seit einigen Jahren werden Dienstwege statt mit dem Auto mit dem Dienstfahrrad zurückgelegt. ‘buttons4you ist ein Vorzeigebetrieb in Sachen Nachhaltigkeit und Innovation. Es ist mir daher eine besonders große Freude und ein wichtiges Anliegen, dieses Wiener Unternehmen vor den Vorhang zu holen’, so Büchl-Krammerstätter.

Die Hannes Schmitz biobutton KG

Buttons4you wurde vor über 30 Jahren gegründet und ist heute der größte Buttons-Hersteller in Österreich. Das Unternehmen hat sich einer nachhaltigen Betriebsführung in allen Bereichen verschrieben, dazu zählt soziales Engagement genauso wie die Schonung globaler Ressourcen und die Vermeidung von Schadstoffemissionen. Seit 2006 beschäftigte sich Gründer Hannes Schmitz mit der Entwicklung eines Bio-Buttons, der zu 100 % kompostierbar und CO2-neutral ist. Damit ist das bewährte Werbemittel fit für die Zukunft.

Aktuell beschäftigt buttons4you fünf MitarbeiterInnen. In den kommenden Jahren soll die Produktion der Bio-Buttons weiter ausgebaut werden, um auch in Zukunft Vorreiter betrieblicher Nachhaltigkeit zu bleiben und neue Arbeitsplätze in Wien zu schaffen. Weitere Informationen: www.buttons4you.at

Sparen nach Plan – mit dem ÖkoBusinessPlan Wien

Der ÖkoBusinessPlan Wien ist das Umwelt-Service-Paket der Stadt Wien für Wiener Unternehmen. 1998 von der Wiener Umweltschutzabteilung-MA 22 ins Leben gerufen, unterstützt der ÖkoBusinessPlan Unternehmen bei der Umsetzung von umweltrelevanten Maßnahmen und trägt dazu bei, Betriebskosten zu senken. Gemeinsam mit erfahrenen UmweltberaterInnen werden Einsparpotenziale identifiziert, um Schritt für Schritt den Energiebedarf, das Abfallaufkommen oder den Ressourceneinsatz zu reduzieren.

Der ÖkoBusinessPlan Wien leistet einen wesentlichen Beitrag zum Wiener Klimaschutzprogramm (KliP) und zum Städtischen Energieeffizienzprogramm (SEP), wo er als Schnittstelle zu den Betrieben verankert ist. Gefördert wird das Programm aus den Mitteln des Ökostromfonds für Wien, der Wirtschaftskammer Wien/WIFI und der Umweltförderung Inland des Lebensministeriums. Unterstützt wird das Programm außerdem von der Arbeiterkammer Wien (AK Wien), dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB), der Wirtschaftsagentur Wien, der Magistratsabteilung für technische Gewerbeangelegenheiten (MA 36) und den Magistratischen Bezirksämtern (Gewerbebehörde).


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /