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Tschechien: CEZ-Gewinn ist um ein Zehntel gesunken

Blockabschaltungen in Dukovany kosteten Milliarden Kronen

Atomkraft ist im Vergleich zu erneuerbaren Energien immer weniger wirtschaftlich, auch wenn sie immer noch unterstützt wird. Dies zeigen auch die neuesten Zahlen des tschechischen Energiekonzerns CEZ. In den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres sank der Nettogewinn der Firma um 10% auf 13,8 Milliarden Kronen.

Ein Grund ist der Preisdruck durch billigen Strom an den internationalen Energiebörsen. Große Probleme gab es aber auch durch nicht ausreichende Kontrollen an den Schweißnähten der tschechischen Atomkraftwerken und den dadurch notwendigen Abschaltungen der Kraftwerke. CEZ hat in den ersten 6 Monaten dieses Jahres einen Verlust in der Höhe von 3,2 Milliarden Kronen erwirtschaftet. Die Atomkraftwerke wirken sich auf den Betriebsgewinn für das gesamte Jahr 2016 mit einer Minussumme von 3 Milliarden Kronen aus, weil sie nicht voll in Betrieb sind, wie bei der Halbjahres-Bilanzpressekonferenz bekannt gegeben wurde. Diese negativen Auswirkungen durch die erweiterten Kontrollen der Schweißnähte in den Atomkraftwerken wurden zwar teilweise durch die Stromerzeugung mit anderen Kraftwerken kompensiert, der Plan den Rückgang der Stromverkaufspreise mit der Steigerung der Stromproduktion zu kompensieren, gelang aber nur zum Teil.

CEZ hat im Vorjahr vor allem im Atomkraftwerk Dukovany die Kontrollen der Schweißnähte erweitert, da bei den Sicherheitsüberprüfungen Probleme auftraten. Um eine neue Betriebsgenehmigung für 3 der 4 vorhandenen Blöcke des Kraftwerks zu bekommen, müssen die umfangreichen Kontrollen fortgesetzt werden.


Artikel Online geschaltet von: / Doris Holler /